ÖSTERREICH-Interview

So erlebte österreich. Ehepaar den Bombay-Horror

27.11.2008

Der Wiener Eugen S. schildert ÖSTERREICH die dramatischen Anschläge von Bombay. Ein weiterer Österreicher sitzt fest.

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© Reuters
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Auch Österreicher sind von den Anschlägen in Bombay betroffen. Neben einem Wiener Ehepaar sitzt noch ein weiterer Österreicher in einem Hotel in der Nähe der Attentatsorte fest. Alle drei sind aber unversehrt.

Telefon-Interview
Im Telefon-Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH schildert der Wiener Eugen S., wie er gemeinsam mit seiner Ehefrau die Terror-Anschläge in Bombay er- und überlebt hat:

"Wir saßen um zehn Uhr abends beim Essen, als es plötzlich laut knallte. Zuerst dachten wir an ein Feuerwerk, aber als Leute schreiend von draußen hereingestürmt kamen, wussten wir: Das ist ernst."

Wilde Schießerei
Gemeinsam mit rund 30 bis 40 weiteren Gästen verbarrikadierten sich die Österreicher im Restaurant bei der Lobby. Eugen S.: "Wir haben ein Klavier vor den Eingang gestellt, damit niemand hereinkommt. Es gab am Anfang eine wilde Schießerei, die aber nur rund eine halbe Stunde gedauert hat."

Er selbst habe keine Terroristen oder Opfer gesehen, "aber natürlich haben wir Angst gehabt". Ein Mann habe von zersplitterten Glasscheiben und einem Kugelhagel erzählt.

Wie ÖSTERREICH berichtet, verharrte das Ehepaar sieben Stunden lang nach der ersten Attacke im Restaurant. Eugen S.: "Die ganze Nacht lang hat es irgendwo gekracht." Um 5 Uhr früh wurden die Eingeschlossenen von Sicherheitskräften befreit und in ein sicheres Hotel gebracht.

Weiterer Österreicher sitzt fest
Ein weiterer Österreicher ist von den Terroranschlägen betroffen. Das sagte Innenministerin Maria Fekter (V) am Rande des EU-Ministerrates. Der Österreicher sei unversehrt, er befinde sich einem Hotel in der Nähe des Ortes einer der Geiselnahmen. Das Außenministerium in Wien bestätigte die Aussagen Fekters.

Die österreichische Botschaft in Neu Delhi versuche derzeit, alle bisher von besorgten Angehörigen gemeldeten Österreicher, die sich in Indien aufhalten, telefonisch zu erreichen.

Spanien bietet Hilfe an
Spanien bot an, das österreichische Ehepaar nach Europa zu fliegen. An der Ausgangssperre habe sich laut Launsky-Tieffenthal aber noch nichts geändert. Außerdem seien das Gepäck und die Reisedokumente des Ehepaares nach wie vor im Taj-Hotel, das von den indischen Behörden aber noch gesperrt sei.

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