Nach 30 Jahren

Stockholm baut neue Akws

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30 Jahre herrschte in Schweden das Bauverbot für Akws. Damit ist nun Schluss: Stockholm gibt grünes Licht für den Bau neuer Atomkrafwerke.

Die schwedische Regierung macht den Weg frei für den Bau neuer Atomkraftwerke. Wie Medien in Stockholm am Donnerstag übereinstimmend berichteten, hat sich die Mitte-Rechts-Koalition von Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt darauf geeinigt, das seit fast 30 Jahren geltende Verbot des Baus neuer Reaktoren aufzuheben.

Im Reichstag verfügt die Koalition über sieben Stimmen Mehrheit. Vor allem wegen des bisher grundsätzlichen Widerstandes gegen Atomkraft in der kleinen Zentrumspartei galt diese Mehrheit noch nicht als endgültig gesichert. Schweden ist bei der heimischen Stromerzeugung knapp zur Hälfte auf die zehn Atomreaktoren in den drei Kraftwerken Oskarshamn, Ringhals und Forsmark angewiesen.

Die schwedische Bevölkerung hatte sich in Folge der drohenden Kernschmelze im US-Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg (Pennsylvania) 1979 in einer Volksabstimmung für den Ausstieg aus der Kernenergie entschieden. Als Konsequenz daraus wurde bisher aber nur das Atomkraftwerk Barsebäck bei Malmö mit zwei Reaktoren abgeschaltet.

Reinfeldts Regierung wolle neben der nun erstmals wieder eröffneten Möglichkeit zum Neubau von Reaktoren massiv auf den Ausbau von Windkraft und auf andere erneuerbare Energien setzen, hieß es in Stockholm.

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