Der Präsident Serbiens hat gegen das Alkoholverbot verstoßen.
Die Belgrader Polizei hat eine Strafanzeige gegen Staatspräsident Boris Tadic, Sportministerin Snezana Markovic-Samardzic und zwei Spitzenfunktionäre des serbischen Fußballverbandes erstattet. Ihnen wird ein Verstoß gegen das "Gesetz zur Verhinderung von Gewalt und unpassendem Verhalten bei Sportereignissen" angelastet.
Sekt im Stadion
Nach einem Sieg der serbischen Nationalmannschaft
in einem Match gegen Rumänien in der WM-Qualifikation hatten Tadic, die
Sportministerin und die Fußballfunktionäre am letzten Samstag in der
Stadionloge mit
Sekt angestoßen. Laut kroatischem Gesetz ist dies allerdings
untersagt. Das Gesetz verbietet nämlich den Verkauf und die Konsumation von
alkoholischen Getränken in Sportanlagen und in einem Umkreis von einem
Kilometer während Sportveranstaltungen. Die Strafe beim Verstoß kann bis zu
650 Euro beziehungsweise 60 Tage Ersatzhaft betragen.
"Falls ich gegen das Gesetz verstoßen habe, indem ich das angebotene Sektglas angenommen habe, muss ich die gesetzlichen Folgen tragen bzw. wie jeder Bürger die Geldstrafe bezahlen", sagte Tadic bereits am Mittwoch. Serbien hatte gegen Rumänien mit 5:0 gesiegt und sich damit für die Weltmeisterschaft qualifiziert.