Griechische Gewerkschaften kämpfen immer noch gegen zeitgemäße Reformen im Land - am Donnerstag wurde mal wieder gestreikt.
Flugzeuge sind am Boden geblieben, Ämter verwaist und Banken haben ihre Pforten erst gar nicht geöffnet. Die zwei größten Gewerkschaften Griechenlands haben am Donnerstag aus Protest gegen eine Rentenreform und Privatisierungen zum Streik aufgerufen. In der Hauptstadt Athen gab es Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten, als Bankangestellte versuchten, das Gebäude der Zentralbank zu stürmen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Für den Nachmittag war ein Protestmarsch geplant.
Auch Studenten streiken mal wieder
In einer separaten
Demonstration protestierten rund 2.000 Studenten gegen die jüngste
Hochschulreform. In zehn Universitäten gab es Sitzblockaden. Wegen eines
Pilotenstreiks musste die staatliche Fluglinie Olympic Airlines über 20
Flüge absagen, zahlreiche verspäteten sich.
Die zweitgrößte Gewerkschaft GSEE rief außerdem zu einem 24-stündigen Streik in den Containerhäfen des Landes und beim griechischen Telefonkonzern OTE auf, um gegen deren Privatisierung zu protestieren. Am Mittwoch hatte die konservative Regierung bekanntgegeben, dass die Deutsche Telekom OTE übernehmen werde. Staatsbedienstete und Angestellte des staatlichen Energieversorgers legten die Arbeit für drei Stunden nieder. Sie protestierten gegen die Rentenreform und verlangten außerdem eine Verdoppelung des Mindestlohns für Beamte: Anstatt 658 Euro fordern sie 1.300 Euro.