Syrien

Streitkräfte töten 24 Demonstranten

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Syrische Streitkräfte haben nach Informationen von Bürgerrechtlern mindestens 24 Demonstranten getötet.

Darunter seien auch zwei Kinder, teilte die unabhängige syrische Organisation Sawasiah mit. Es habe Tote in den Städten Daraa, Homs, Latakia sowie in der Nähe der Hauptstadt Damaskus gegeben. Sawasiah erklärte, die Namen der Toten seien der Organisation bekannt.

Proteste nehmen zu
Die syrischen Streitkräfte waren nach den Freitagsgebeten erneut mit massiver Gewalt gegen tausende Demonstranten vorgegangen. Die Proteste für mehr Demokratie, die vor sechs Wochen begonnen haben, nehmen immer mehr zu. Im Gegenzug verstärkt die syrische Regierung ihren Kampf gegen die Demonstranten. Augenzeugenberichten zufolge setzte die Armee Scharfschützen und Tränengas gegen die Bevölkerung ein. Allein in dieser Woche sollen nach Angaben des Menschenrechtlers Tamer al-Jahamani mindestens 83 Menschen ums Leben gekommen sein.

Die meisten Informationen aus Syrien können von unabhängiger Seite nicht bestätigt werden, da viele Ausländer das Land verlassen haben und Journalisten die Einreise verweigert wird.

Protestverbot
Trotz eines Protestverbots waren zehntausende Syrer am Freitag erneut gegen die Staatsführung auf die Straße gegangen. In vielen Städten folgten die Menschen einem Aufruf der Opposition zu Demonstrationen nach dem Freitagsgebet.

"Freitag des Zorns"
Sechs Wochen nach dem Beginn der Protestwelle gegen Staatschef Bashar al-Assad rief die Gruppe "Jugend der syrischen Revolution" im Internetnetzwerk Facebook zu Solidaritätskundgebungen für die Menschen in der südsyrischen Stadt Daraa auf. Am sogenannten "Freitag des Zorns" versammelten sich laut Menschenrechtlern tausende Demonstranten in der Hauptstadt Damaskus.

USA verschärfen Sanktionen
Die USA verschärfen nach Angaben aus Regierungskreisen ihre Sanktionen gegen die syrische Führung  Mit der Sache vertraute Regierungsbeamte sagten der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag, das US-Finanzministerium habe es unter anderem auf Syriens wichtigsten Geheimdienst sowie zwei Verwandte von Assad abgesehen, die im Zuge der Niederschlagung der Proteste an Menschenrechtsverletzungen beteiligt gewesen sein sollen. Bei den Verwandten soll es sich um einen Bruder und einen Cousin des Präsidenten handeln. Die neuen Sanktionen würden noch am Freitag bekanntgegeben. Die US-Regierung wolle aber noch nicht so weit gehen, Assad zum Rücktritt aufzufordern.

In Genf konnte sich der UN-Menschenrechtsrat derweil zu einer Resolution durchringen, in der Syrien wegen tödlicher Gewalt gegen friedliche Demonstranten verurteilt wird. Zudem entschied sich die Institution mit insgesamt 47 Mitgliedern, eine Untersuchung von Morden und anderen vermeintlichen Verbrechen einzusetzen. Die von den USA eingebrachte Resolution wurde mit 26 zu 9 Stimmen angenommen, bei sieben Enthaltungen. Fünf Staaten - darunter Jordanien, Katar und Bahrain - blieben der Abstimmung fern.
 

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