EIn Selbstmordattentäter sprengte sich mit seinem Wagen in die Luft.
Einen Tag nach dem von der deutschen Bundeswehr angeforderten verheerenden Luftschlag gegen die Taliban sind am Samstag bei einem Selbstmordattentat in Afghanistan drei deutsche Soldaten verletzt worden. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam bestätigte den Zwischenfall, der sich um 09.50 Uhr Ortszeit etwa fünf Kilometer nordöstlich von Kunduz ereignet habe.
Der Gouverneur der Provinz Kunduz, Mohammed Omar, sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa, der Attentäter habe sich mit einem Auto in die Luft gesprengt. Ob Zivilisten zu Schaden gekommen sind, war unklar.
Die Taliban bekannten sich zu der Tat. Ihr Sprecher Sabiullah Mujahid erklärte, der Selbstmordattentäter stamme aus dem Unruhedistrikt Khar Darah.
Untersuchung des Vorfalls von Freitag
In der Nacht zum Freitag
hatte die Bundeswehr Luftunterstützung angefordert, nachdem die Taliban zwei
Tanklastzüge gekapert und in Richtung Khar Darah entführt hatten. Bei dem
Luftschlag kamen dutzende Menschen ums Leben. Die Bundeswehr spricht von
mehr als 50 getöteten Aufständischen.
Der afghanische Präsident Hamid Karzai ließ in Kabul mitteilen, es seien "rund 90 Menschen getötet oder verletzt" worden. Afghanischen Quellen zufolge sind unter ihnen auch Zivilisten. NATO und Vereinte Nationen haben eine Untersuchung eingeleitet.