Auf offener Straße

Taliban erschossen in Kabul Südafrikanerin

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Die Frau wurde laut Taliban getötet weil sie für das Christentum gepredigt habe, sie arbeitete für eine internationale Hilfsorganisation.

Taliban-Kämpfer haben am Montag in der afghanischen Hauptstadt Kabul auf offener Straße eine Südafrikanerin erschossen. Die Frau arbeitete für eine internationale Hilfsorganisation namens SERVE (Serving Emergency Relief and Vocational Enterprises). Sie war zu Fuß auf dem Weg ins Büro, als die zwei Angreifer von einem Motorrad aus das Feuer auf sie eröffneten. Die beiden Täter sind anschließend geflohen.

Die Taliban teilten auf ihrer Homepage mit, ihre Kämpfer hätten eine Ausländerin getötet, die das Christentum gepredigt habe. "Sie wurde lange Zeit verfolgt und heute endlich bestraft." In der Vergangenheit haben die Taliban ähnliche Anschläge von Motorrädern aus in der südafghanischen Stadt Kandahar verübt. In der Provinz Logar südlich von Kabul hatten die Taliban im August drei Mitarbeiterinnen einer Hilfsorganisation und ihren Fahrer erschossen.

In Kabul sind Angriffe auf Ausländer eher selten, die Gewalt gegen Hilfsorganisationen in Afghanistan nahm in den vergangenen Monaten allerdings zu. In diesem Jahr zählte die afghanische Hilfsorganisation ANSO bis Ende September 146 Übergriffe gegen Hilfsorganisationen und ihrer Mitarbeiter, im gesamten vergangenen Jahr waren es demnach noch 135.

Die Internationale Schutztruppe ISAF teilte am Montag mit, ihre Soldaten hätten bei Gefechten in der Provinz Wardak westlich von Kabul mehr als 20 Aufständische getötet. Bodentruppen seien mit Luftangriffen unterstützt worden. Zu den zweitägigen Kämpfen sei es in der vergangenen Woche gekommen. Die US-Armee teilte am Montag mit, Koalitionstruppen hätten am Vortag in der südostafghanischen Provinz Paktia acht Extremisten gefangen genommen.

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