Konflikt gelöst
Teheran lässt britische Segler frei
01.12.2009
Fünf Briten wollten an einer Regatta teilnehmen. Der Iran nahm sie fest. Nun sind sie wieder frei.
Die fünf im Iran festgenommenen britischen Segler sind wieder frei. Das bestätigten die für den Grenzschutz zuständigen iranischen Revolutionsgarden nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA am Mittwoch. Das illegale Eindringen der Briten in die iranischen Hoheitsgewässer habe sich als Versehen herausgestellt, erklärten die Revolutionsgarden. Daher seien die Segler wieder freigelassen worden. Am Dienstag hatte das Büro von Präsident Mahmoud Ahmadinejad noch damit gedroht, die Segler vor Gericht zu stellen, falls sie die "nationale Sicherheit" des Irans verletzen wollten.
Die jungen Männer waren vor einer Woche auf dem Weg von Bahrain nach Dubai, wo sie an einer Regatta teilnehmen wollten, festgenommen worden. Die Festnahme hatte zu einer neuen Belastungsprobe im ohnehin als schlecht geltenden Verhältnis zwischen London und Teheran geführt. Die Regierung in London hatte sich intensiv um eine Freilassung ihrer Bürger bemüht.
Die Beziehungen zwischen dem Westen und dem Iran sind derzeit vor allem wegen des Atomstreits belastet. Erst am Wochenende hatte das islamische Land angekündigt, zehn neue Anlagen zur Urananreicherung zu bauen. Im Sommer hatte Teheran neben den USA vor allem Großbritannien beschuldigt, die Proteste gegen die umstrittene Wiederwahl von Staatspräsident Ahmadinejad anzuheizen.
Die Festnahme der Segler war nicht der erste Vorfall dieser Art. Im März 2007 waren 15 britische Soldaten festgenommen worden, weil sie angeblich in iranisches Hoheitsgebiet geraten waren. 2004 waren acht britische Soldaten im Iran festgehalten worden, nachdem sie auf dem Shatt al-Arab irakische Sicherheitskräfte trainierten.