Europol

Terrorismus in der EU weitet sich aus

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Laut Europol gibt es immer mehr Anschläge und mehr Täter. Die meisten Anschläge gehen auf das Konto von separatistischen Organisationen.

Eine steigende Zahl von Anschlägen wie auch von Tätern kennzeichnen laut Europol die Bedrohung durch den Terrorismus in Europa. Die europäische Polizeibehörde zählte im vergangenen Jahr 583 fehlgeschlagene, vereitelte oder aber verwirklichte Anschläge in den EU-Mitgliedstaaten. Das waren 24 Prozent mehr als 2006, wie Europol-Direktor Max-Peter Ratzel am Montag bei der Präsentation des Terrorismus-Jahresbericht im Europäischen Parlament in Brüssel erläuterte.

Der allergrößte Teil dieser Anschläge geht auf das Konto separatistischer Organisationen wie der baskischen ETA. Muslimische Terroristen schlugen ein Mal in Großbritannien zu, dort sowie in Deutschland und Dänemark schlugen weitere Attentatsversuche fehl. Die ETA tötete zwei spanische Polizisten, darüber hinaus gab es keine Toten durch den Terrorismus.

Islamistische Terroristen wollen möglichst viele Opfer treffen
Besonders islamische Terroristen versuchen aber nach den Feststellungen von Europol weiterhin, bei einem Attentat eine möglichst große Zahl von Opfern zu treffen. Darauf wiesen sowohl die Ziele wie die verwendeten Mittel hin. Bei einem letztlich fehlgeschlagenen Attentat in London hatten die Täter Nägel in ihre selbst gebauten Bomben gefüllt. Die gescheiterten "Kofferbomber" in Deutschland hatten einen Sprengstoff nutzen wollen, der die Explosionskraft bisheriger Selbstbau-Bomben weit überschritten hätte.

In der gesamten EU wurden im vergangenen Jahr 1044 Verdächtige wegen Straftaten im Zusammenhang mit Terrorismus verhaftet. Das ist ein Anstieg von 48 Prozent gegenüber 2006, der ebenfalls vor allem auf zahlreiche Verhaftungen von Separatisten in Frankreich und Spanien zurückgeht. Die Zahl verhafteter muslimischer Terrorverdächtiger sank von 257 im Jahr 2006 auf 201 im Jahr darauf, vor allem weil Frankreich weitaus weniger Verhaftete meldete. In 450 Gerichtsverfahren wegen terroristischer Straftaten wurde EU-weit ein Viertel aller Angeklagten freigesprochen.

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