In Simbabwe wird es zu einer Stichwahl zwischen Tsvangirai und Mugabe kommen. Die Opposition erklärt sich trotz Bedenken dazu bereit.
Simbabwes Oppositionschef Morgan Tsvangirai will sich einer Stichwahl gegen den seit 28 Jahren regierenden Präsidenten Robert Mugabe stellen. Tsvangirai erklärte am Samstag in Südafrikas Hauptstadt Pretoria, dass er trotz Bedenken teilnehmen werde. Da die amtliche Wahlkommission die Ergebnisse des Urnengangs vom 29. März erst am 2. Mai bekanntgegeben habe, müsse die Stichwahl laut Gesetz spätestens drei Wochen später stattfinden - also bis zum 23. Mai.
Tsvangirai forderte, das neuerliche Votum müsse unter Aufsicht internationaler Beobachter und Journalisten stattfinden. Zudem müsse die Gewalt im Lande beendet werden, Truppen der regionalen Staatengemeinschaft SADC sollten den Frieden überwachen. Die Wahlkommission habe sich als parteiisch erwiesen und müsse durch ein neutrales Gremium ersetzt werden.
Die Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) hatte Tsvangirai nach der Wahl Ende März in einer eigenen Auszählung mit 50,3 Prozent der Stimmen als Sieger gesehen. Nach Angaben der Wahlkommission hatten jedoch weder der MDC-Chef noch Mugabe im ersten Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit erreicht.