Premier in Polen

Tusk kandidiert nicht als Präsident

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Donald Tusk will sein derzeitiges Amt als polnischer Premier behalten.

Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk von der rechtsliberalen "Bürgerplattform" (PO) hat am Donnerstag überraschend erklärt, dass er nicht bei der heurigen Präsidentenwahl antreten werde. "Ich will nicht an einem Wettlauf teilnehmen, dessen Trophäe der Präsidentenpalast ist", so Tusk. Er wolle Regierungschef bleiben und damit "an der Schlacht teilnehmen, deren Ziel der zivilisatorische Fortschritt ist", sagte der Politiker.

"Starke Exekutive - Gutes Wachstum"
Der Premier knüpfte bei seiner Rede, die er in den Räumen der Warschauer Börse hielt, an das polnische Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr an, das nach aktuellen Zahlen 1,7 Prozent betrug. "Der Schlüssel dafür, solche guten Ergebnisse zu wiederholen, ist eine starke Exekutive", erklärte er.

Tusks Entscheidung überrascht deshalb, weil er nach allen Umfragen der vergangenen Monate als Sieger aus der Präsidentenwahl hervorgehen dürfte. Eine Umfrage des Instituts GfK Polonia, das die Zeitung "Rzeczpospolita" am Donnerstag veröffentlichte, sieht ihn im ersten Wahlgang bei 31 Prozent. Amtsinhaber Lech Kaczynski käme der Umfrage zufolge nur auf 14 Prozent und hätte damit nur minimale Chancen, den Abstand im zweiten Wahlgang aufzuholen.

Bei der Präsidentenwahl 2005 scheiterte Tusk im zweiten Wahlgang an Kaczynski. Als die "Bürgerplattform" bei der Parlamentswahl 2007 stärkste Kraft wurde, wählte das Parlament Tusk zum Regierungschef.

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