Papst
Umweltverschmutzung ist Terrorismus
15.12.2009
"Wer gleichgültig bleibt, ist verantwortungslos", warnt Benedikt XVI.
Der Papst hat den Missbrauch des Planeten als eine Drohungen für die Menschheit und seine Zukunft wie Krieg und Terrorismus bezeichnet. Wer vor den Umweltschäden gleichgültig bleibe, sei verantwortungslos, warnte Benedikt XVI. in seiner Botschaft für den Friedenstag, den die katholische Kirche an Neujahr feiert. Dieses Jahr will der Papst anlässlich des UN-Weltgipfels in Kopenhagen den Weltfriedenstag dem Umweltschutz widmen. Thema des nächsten Weltfriedenstags ist das Thema: "Wenn Du den Frieden fördern willst, verteidige die Schöpfung".
Wasserknappheit verhindern
Der Papst setzt sich für
umweltfreundliche Energiequellen ein. "Heute gibt es viele wissenschaftliche
Möglichkeiten und potentielle innovative Wege, mit denen man zufrieden
stellende und harmonische Lösungen in der Beziehung zwischen Mensch und
Umwelt finden kann", schrieb der Papst. Zum Beispiel könnte die Forschung
zur Ausnutzung der Sonnenenergie gefordert werden. Auch das Problem der
Wasserknappheit, sowie der klimatischen Änderungen müsse in Angriff genommen
werden.
Der Papst plädierte zur Förderung von Strategien zur Entwicklung der Landwirtschaft, die sich auf die Arbeit von Kleinbauern und ihrer Familien stützen. Wichtig sei es dabei unter anderem, die Wälder zu schützen und umweltfreundliche Wege zur Müllentsorgung zu finden. "Ehrgeizige nationale Strategien müssen von einem starken internationalen Einsatz ergänzt werden, was mittel- und langfristig zu Resultaten führen kann", betonte der Papst.
Atomwaffen als große Gefahr
Der Heilige Vater warnte vor dem
zunehmenden Problem der so genannten "Umweltflüchtlingen", Personen, die
wegen des Umweltmissbrauchs ihre Heimat verlassen müssen und sich den
Risiken der Migration aussetzen. Benedikt XVI. rief die industrialisierten
Länder auf, ihr Entwicklungsmodell "auf tiefe und weitsichtige Weise" zu
ändern. Zum Umweltschutz sei eine stärkere Solidarität zwischen den
Generationen notwendig.
Der Pontifex bezeichnete die Atomwaffen als große Gefahr für die Menschheit. "Sie gefährden das Leben auf dem Planeten und der Prozess einer integrierten Entwicklung der Menschheit und ihrer Zukunft", so der Papst. Er äußerte die Hoffnung, dass die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zur Entwaffnung zu Resultaten führen werde.