Auf 30 Seiten

UNO-Klimabericht wird zusammengestrichen

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Klimaexperten und Politiker verdichten die 15.000 schockierenden Seiten auf 30. Aber - wie schon beim Original - wird die Politik den Wissenschaftlern viel dreinreden.

Wissenschafter und Regierungsvertreter aus 145 Staaten der Welt treffen am Montag im spanischen Valencia zusammen, um den vierten und letzten UN-Bericht zur globalen Klimaerwärmung fertigzustellen. Darin werden die drei vorausgegangenen Teilstudien auf rund 30 Seiten zusammengefasst und möglichst verständlich für jedermann abgefasst.

Am Weg nach Kyoto
Dieses Abschlusspapier gilt dann als Basis für die Verhandlungen über ein Nachfolgemodell zum Kyotoprotokoll. Dieses enthält verbindliche Richtwerte für den CO2-Ausstoß, läuft aber 2012 aus. Im Dezember wird auf einer internationalen Konferenz auf Bali in Indonesien der Nachfolgevertrag besprochen. Ziel ist es, mehr Staaten an Bord zu holen.

Kyoto selbst war z.B. von den USA - dem weltgrößten Emittenten von Treibhausgasen - nie ratifiziert worden. Das gleiche gilt für Australien und viele Entwicklungsländer.

Rückenwind fürs Klima
Die Warnungen des 1988 gegründeten Weltklimarats (IPCC), der hinter den drei UNO-Klimaberichten steht, haben zuletzt stark an Gewicht gewonnen: Gemeinsam mit dem früheren US-Vizepräsidenten Al Gore wurde der IPCC heuer mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Das lässt die Hoffnungen auf einen Durchbruch auf Bali wachsen.

Das große Feilschen
In den vergangenen Monaten kursierte bei Regierungen, Wissenschaftern und Umweltorganisationen bereits ein 60 Seiten-Entwurf für die Erklärung von Valencia - ein Destillat der drei Teilberichte, die ursprünglich 15.000 Seiten umfasst hatten. Die Klimaexperten wollen sich mit den politischen Vertretern Zeile für Zeile einigen, damit die einzelnen Staaten später nicht mehr ausscheren können.

Das Abschlussdokument soll kommenden Samstag im Beisein von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon der Weltöffentlichkeit präsentiert werden.

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