Noch ist nicht klar, ob die Demokratin dauerhaft behindert sein wird.
Die bei einem Attentat vor zwei Wochen schwer verletzte US-Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords ist in ein Reha-Zentrum in Texas verlegt worden. Zunächst soll sie dort auf der Intensivstation des Texas Medical Centers mehrere Tage untersucht werden, um das Ausmaß der Schäden festzustellen, die die Kugel in ihrem Gehirn verursacht hat. Noch ist nicht klar, ob sie dauerhaft behindert sein wird.
Entlassung aus Krankenhaus bejubelt
Giffords verließ das Universitätsklinikum in Tucson im US-Staat Arizona unter dem Jubel der Menschen, die sich am Straßenrand versammelt hatten. Kinder saßen auf den Schultern ihrer Eltern, viele winkten, applaudierten und hielten Schilder in die Höhe, auf denen sie "Gabby" alles Gute wünschten. Ein mitfahrender Arzt sagte, Giffords habe den Applaus gehört und gelächelt. Ihr seien vor Rührung Tränen in die Augen gestiegen. Es sei ein sehr emotionaler und ganz besonderer Moment gewesen, erklärte Randall Friese. Die 1.500 Kilometer lange Reise verlief nach Angaben der Ärzte problemlos.
Kann Arme und Beine bewegen
Die Ärzte und Therapeuten in Texas wollen nun feststellen, wie stark Giffords Beine sind, ob sie stehen und gehen kann. Sie werden prüfen, ob die Patientin gefahrlos schlucken kann, wie klar sie denkt und wie sie kommuniziert. Sie kann beide Arme und Beine bewegen. Unklar ist, wie viel Muskelkraft sie auf der rechten Körperseite hat. Die Kugel durchdrang die linke Seite ihres Gehirns, die die rechte Körperhälfte kontrolliert. Der Neurochirurg Dong Kim in Texas sagte, Giffords rechte Seite sei zumindest geschwächt.
Ein offenbar geistig verwirrter Attentäter hatte die 40-Jährige am 8. Jänner bei einem Bürgertreff vor einem Einkaufszentrum in Tucson in den Kopf geschossen und dabei lebensgefährlich verletzt. Bei dem Anschlag wurden sechs Menschen getötet. Giffords hat seit dem Kopfschuss nach Expertenangaben überraschend schnell Fortschritte gemacht.