US-Senator Webb traf burmesischen Juntachef Than Shwe.
Der in Burma (Myanmar) verurteilte US-Bürger John Yettaw wird das südostasiatische Land am Sonntag verlassen. Er werde mit US-Senator Jim Webb in seine Heimat zurückfliegen, teilte Webbs Büro am Samstag in Washington mit. Ein Vertreter der burmesischen Militärjunta hatte zuvor bereits angekündigt, dass Yettaw demnächst ausgewiesen werden könnte.
7 Jahre Haft
Yettaw war kürzlich wegen seines unerlaubten
Eindringens in das Haus von Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi zu sieben
Jahren Haft und Zwangsarbeit verurteilt worden. Im selben Prozess wurde der
Hausarrest gegen die Friedensnobelpreisträgerin um 18 Monate verlängert, da
Suu Kyi durch die Anwesenheit des Fremden gegen Auflagen verstoßen habe.
Durch die Verlängerung des Hausarrests kann sie nicht aktiv an den für 2010
versprochenen Parlamentswahlen teilnehmen.
Treffen
Der demokratische US-Senator Webb war zuvor in Burma mit
dem Chef der Militärregierung, General Than Shwe, sowie auch Suu Kyi
zusammengetroffen. Der Besuch von Webb, der enge Verbindungen zu
US-Präsident Barack Obama pflegt, könnte eine Wende der bisherigen
US-Politik gegenüber Burma bringen. Obama hatte Anfang des Jahres
angekündigt, die harte Haltung seiner Vorgängerregierung überprüfen und auf
mehr Dialog mit dem Regime setzen zu wollen, dem schwerste
Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werde, erneuerte aber kürzlich
Sanktionen gegen das südostasiatische Land. Die US-Regierung begrüßte die
Burma-Reise von Webb ausdrücklich, betonte jedoch, dass es sich um eine
private Initiative handle.