Vorschusslorbeeren

US-Bürger vertrauen Obama wie kaum einem zuvor

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Barack Obama wird vor seinem Amtsantritt mit Vorschusslorbeeren bedacht wie seit Jahrzehnten kein gewählter US-Präsident vor ihm.

82 Prozent der US-Bürger sagten in einer zu Weihnachten veröffentlichten Umfrage des Senders CNN, sie seien mit Obamas Vorbereitungen der Amtsübernahme am 20. Jänner zufrieden. Auch seine Pläne für den Kampf gegen die Wirtschaftskrise stoßen demnach auf breite Akzeptanz im Land.

Traumstart ins Präsidentenamt
Obamas Umfragewerte sind besser als die des scheidenden Amtsinhabers George W. Bush, bevor dieser Anfang 2001 sein Amt antrat. Nach der umstrittenen Wahl Ende 2000 hatten 65 Prozent der US-Bürger Bush ihr Vertrauen bekundet, Bill Clinton erhielt nach seiner Wahl 1992 einen Zustimmungswert von 67 Prozent. Die Umfrage zu Obama wurde am Mittwoch veröffentlicht. Befragt wurden die Teilnehmer zwischen Freitag und Sonntag vergangener Woche, nachdem der Demokrat sein Kabinett endgültig zusammengestellt hatte.

"Barack Obama hat bessere Flitterwochen mit der amerikanischen Öffentlichkeit als jeder künftige US-Präsident vor ihm in den vergangenen drei Jahrzehnten", erklärte der Umfragechef von CNN, Keating Holland, auf der Website des Senders. Dies gelte für jeden abgefragten Themenbereich. Nach der CNN-Umfrage unterstützen 56 Prozent der US-Bürger Obamas Pläne für ein Konjunkturprogramm, das die gebeutelte Wirtschaft ankurbeln soll. 42 Prozent lehnen die Pläne ab.

Einigkeit und Tatkraft
In einer Weihnachtsansprache rief Obama am Donnerstag die US-Bürger zu Einigkeit und Tatkraft auf. Es müssten Ideen und Neuerungen her, um ein "neues Kapitel für unser großartiges Land zu schaffen", sagte er in der Radio- und Videoansprache. Dies sei der "Geist", der seine Regierung im neuen Jahr leiten werde. Wenn die US-Bürger zusammenkämen und sich ins Zeug legten, dann sei er sich sicher, dass wieder Jobs geschaffen würden und das Land einen neuen Kurs einschlage.

Obama verbrachte mit seiner Familie den Weihnachtsurlaub auf Hawaii. Dort besuchte er eine Trauerfeier für seine im vergangenen Monat verstorbene Großmutter. Am Donnerstag besuchte er Soldaten eines Stützpunkts der Marine-Infanterie auf Hawaii zu einem Weihnachtsessen.

Wie die Umfragewerte zeigen, hat der Skandal um den unter Korruptionsverdacht stehenden Gouverneur Rod Blagojevich aus Obamas Heimatstaat Illinois der Beliebtheit des künftigen Präsidenten keinen Abbruch getan. Am Dienstag sprach ein interner Untersuchungsbericht Obama und seine engsten Mitarbeiter vom Verdacht frei, heikle Gespräche mit Blagojevich über die Besetzung von Obamas freiwerdendem Senatssitz geführt zu haben. Blagojevich wird vorgeworfen, er habe den Sitz meistbietend verkaufen wollen.

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