Der irakische Verteidigungsminister meinte bei einem Besuch in den USA, dass der Irak das US-Militär noch bis 2018 braucht.
Der Irak benötigt nach eigenen Angaben noch für mindestens zehn Jahre die Hilfe ausländischer Soldaten zur Verteidigung seiner Landesgrenzen. "Nach unseren Berechnungen werden wir nicht vor 2018 oder 2020 in der Lage sein, aus eigener Kraft auf Bedrohungen von Außen zu antworten", sagte Verteidigungsminister Abdul Kadir der "New York Times" laut Internetseite vom Montag. US-Präsident George W. Bush hatte jüngst gesagt, US-Truppen müssten wahrscheinlich noch jahrelang im Irak bleiben. Die meisten Präsidentschaftsanwärter, vor allem Demokraten, würden das US-Militär jedoch gerne viel schneller aus dem Land abziehen.
Im Inneren kommen die Iraker Kadir zufolge indes deutlich schneller voran. "Nach unseren Berechnungen und Zeitlinien denken wir, dass wir zwischen dem ersten Quartal 2009 und 2012 in der Lage sind, die volle Kontrolle über die inneren Angelegenheiten zu übernehmen", sagte der Minister.
Kadir ist derzeit zu Besuch in den USA. Auf seiner Agenda steht der Waffenkauf für die neue, von den USA ausgebildete irakische Armee. Der Zeitung zufolge sollen Fahrzeuge, Hubschrauber, Tanker, Geschütze und gepanzerte Transporter gekauft werden.