"Dummer Hurensohn"

US-Präsident Biden schimpft über Journalisten – Mikrofon ist an

25.01.2022

US-Präsident Biden nannte einen Fox News-Reporter bei vermeintlich abgeschaltetem Mikro "stupid son of a bitch" 

Zur Vollversion des Artikels

This browser does not support the video element.

Zur Vollversion des Artikels

US-Präsident Joe Biden ist wegen eines noch angeschalteten Mikrofons bei einer recht vulgären Beschimpfung eines Journalisten erwischt worden. "Stupid son of a bitch" - sinngemäß etwa "dummer Hurensohn" - sagte Biden am Montag im Weißen Haus über den Reporter Peter Doocy vom konservativen Nachrichtensender Fox News, wie auf Aufnahmen zu hören ist.

Doocy hatte Biden nach dem offiziellen Ende einer Pressekonferenz beim Hinausgehen gefragt, ob die hohe Inflation in den USA seiner Demokratischen Partei bei den Kongress-Zwischenwahlen im November schaden könnte. "No, that's a great asset. More inflation" (Nein, ein großartiger Pluspunkt, mehr Inflation), sagte Biden daraufhin mit leiser Stimme, wohl denkend, das Mikro sei bereits abgeschaltet. Und setzte nach: "What a stupid son of a bitch" - wie auf den Aufnahmen klar zu vernehmen ist.

 

 

 

Wobei "son of a bitch" in den USA als weniger schlimme Beleidigung gilt als die wörtliche deutsche Übersetzung "Hurensohn". Doocy, der als Korrespondent seines Senders im Weißen Haus arbeitet, reagierte entspannt. "Noch hat ihn niemand einem Faktencheck unterzogen und gesagt, dass das nicht wahr ist", sagte er lächelnd auf Fox News.

Fox: Kritisch gegenüber Biden

Der konservative Nachrichtensender ist bekannt für eine äußerst kritische Berichterstattung über Biden, Doocy selbst fällt immer wieder mit hartnäckigen und auch provokativen Fragen an den Präsidenten auf. Fox News war lange Zeit der Lieblingssender von Bidens Vorgänger Donald Trump.

Biden wiederum ist bekannt dafür, dass er sich gerne umgangssprachlich äußert und sich auch immer wieder verbale Aussetzer leistet. Er hatte zu Beginn seiner Amtszeit allerdings seinen Mitarbeitern eingetrichtert, Journalisten gegenüber mit Respekt aufzutreten. Er wollte sich damit von Trump abgrenzen, der Journalisten immer wieder offen attackiert hatte. 

Zur Vollversion des Artikels