Joe Lieberman findet, man müsse mehr tun als nur reden, zumal der Dialog mit Teheran zu nichts führe.
Der einflussreiche US-Senator Joe Lieberman hat dem Iran im Streit um dessen Atomprogramm einen Militärschlag angedroht. "Wir müssen uns entscheiden: Entweder für harte Wirtschaftssanktionen, damit die Diplomatie funktioniert, oder wir stehen vor militärischem Eingreifen", sagte Lieberman am Samstag bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Lieberman, ein Unabhängiger, der den Demokraten nahesteht, ist Vorsitzender des Senatsausschusses für Heimatschutz.
"Mehr tun als reden"
Der US-Spitzenpolitiker verwies
darauf, dass die militärische Führung der USA entsprechende Pläne bereits
für den Fall bestätigt habe, dass es nicht zu einer politischen Lösung
komme. "Niemand will, dass das passiert. Aber wenn wir nicht gemeinsam und
stark handeln und wenn wir nicht mehr tun, als nur zu reden, dann wird genau
das passieren."
Lieberman sagte, Gespräche mit dem Iran führten zu nichts: "Der Dialog mit dem Iran dauert seit sechs Jahren ohne irgendein Ergebnis an. Dieser Dialog kann nur fortgesetzt werden, wenn man die Zähne zeigt."
"Lügt uns alle an"
Scharf kritisierte er den
Auftritt des iranischen Außenministers Manuchehr Mottaki bei der
Sicherheitskonferenz. "Seine
Äußerungen hier waren lachhaft und sie waren zweifellos
intellektuell unredlich", sagte Lieberman. "Ich weiß nicht, wie man mit
einer Regierung verhandeln soll, die einen Minister hierher schickt, der uns
alle einfach anlügt." Mottakis Ausführungen zu Menschenrechtsverletzungen im
Iran nannte der US-Senator empörend und bestürzend.