Kreml-Verbündeter

USA, Kanada und Großbritannien mit weiteren Sanktionen gegen Belarus

09.08.2024

Derzeit sollen sich rund 1.400 politische Gefangene in Belarus befinden.

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Nach der EU haben auch die USA, Kanada und Großbritannien weitere Sanktionen gegen Einzelpersonen und Unternehmen in Belarus verhängt. Die am Freitag vom US-Finanzministerium in Washington verkündeten neuen US-Sanktionen betreffen 19 Einzelpersonen und 14 Firmen sowie das Flugzeug des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko.

Betroffen sind den Angaben zufolge vor allem Unternehmen aus den Bereichen Luftfahrt, Logistik und Elektronik sowie deren Führungskräfte, die versuchten, bereits bestehende Sanktionen zu umgehen, um Komponenten für militärische Ausrüstung für Russland zu erwerben.

Kanada sanktionierte zehn Einzelpersonen und sechs Unternehmen, Großbritannien drei Einzelpersonen und drei Unternehmen. Anfang der Woche hatte bereits die EU neue Sanktionen gegen Belarus verhängt - und damit die vor vier Jahren nach der umstrittenen Wiederwahl Lukaschenkos begonnene Sanktionsliste erweitert.

Enger Verbündeter des Kreml

Belarus ist ein enger Verbündeter und Unterstützer von Kremlchef Wladimir Putin, weshalb die Sanktionen nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine noch einmal verschärft wurden. Die EU wirft Belarus unter anderem vor, sein Territorium für die Stationierung russischer Truppen zur Verfügung zu stellen.

Der belarussische Machthaber hatte Massenproteste gegen seine umstrittene Wiederwahl im Jahr 2020 gewaltsam niederschlagen lassen, die Opposition wird seitdem massiv unterdrückt. Mehr als 1.400 politische Gegner kamen ins Gefängnis, tausende weitere sollen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Wjasna das Land verlassen haben.

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