Letzter Versuch

USA planen Großoffensive im Irak

05.02.2007

Die US-Armee steht kurz vor einem Großeinsatz gegen Aufständische in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Geplant sind zahlreiche Razzien gegen Extremisten.

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© (c) EPA/MOHAMMED JALIL
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Die US-Armee plant eine Großoffensive gegen Aufständische in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Der Berater der 9. irakischen Armee-Division, der amerikanische Oberst Doug Heckman, sagte, das werde eine Offensive, wie sie die Stadt noch nie gesehen habe.

Verglichen mit früheren Einsätzen, die nicht zu einem Ende der Gewalt geführt hatten, werde diese Offensive einen wesentlichen Unterschied machen. Geplant sei, dass irakische und US-Soldaten die Wohngegenden der Hauptstadt nach Extremisten und illegalen Waffen durchsuchten und dann die Gegenden abriegelten. Das Kommandozentrum für den Einsatz nehme am Montag seine Arbeit auf.

Letzter Versuch
Die neue Offensive wird als letzter Versuch gesehen, ein Abgleiten des Landes in den Bürgerkrieg zu verhindern. Um der Lage Herr zu werden entsendet US-Präsident George W. Bush 21.500 weitere Soldaten in den Irak - die meisten sollen bei der Offensive in Bagdad eingesetzt werden.

Innerhalb einer Woche starben bei Gewaltakten im Irak etwa 1000 Menschen - und die Serie blutiger Anschläge ging am Sonntag weiter. Allein in Bagdad kamen fast 40 Menschen ums Leben, 15 von ihnen bei einem Granaten-Angriff auf ein sunnitisches Viertel. Auch andere irakische Städte wurden von Gewalt überschattet.

So zündeten Extremisten in der Vielvölkerstadt Kirkuk sieben Autobomben und töteten vier Menschen. In der Provinz Anbar riss ein Selbstmordattentäter acht Polizisten mit in den Tod. Aufständische brachten zudem zwei US-Soldaten um. In Suwaira südöstlich von Bagdad töteten irakische Sicherheitskräfte 45 Terrorverdächtige.

Laut «Washington Post» wird der Präsident den Kongress um zusätzliche hunderte Milliarden Dollar für die Finanzierung der Kriege im Irak und in Afghanistan bitten. Sollte der Kongress der Mittelfreigabe zustimmen, stiegen die Ausgaben auf 745 Milliarden Dollar seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001.

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