Angst

USA rechnen mit baldigem Terror-Anschlag

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CIA-Geheimdienstchef Panetta wart vor "einsamen Wölfen" der Al-Kaida.

Die US-Geheimdienste rechnen innerhalb der nächsten sechs Monate fest mit dem Versuch eines Terroranschlags gegen amerikanische Ziele. Der Chef der Nationalen Nachrichtendienste, Dennis Blair, bezeichnete es während einer Senatsanhörung als "gewiss", dass das Terrornetz Al Kaida oder eine mit ihm verbundene Gruppe eine Attacke zumindest probieren werde. Der gescheiterte Flugzeugattentäter von Detroit, Umar Farouk Abdulmutallab, versorgt unterdessen die Ermittler US-Medienberichten zufolge mit zahlreichen und nützlichen Geheimdienstinformationen.

Blair warnt vor Angriffe aus dem Internet
Die Spitzen des Geheimdienstes CIA und der Bundespolizei FBI, Leon Panetta und Robert Mueller, bestätigten am Dienstag vor dem Gremium die Einschätzung Blairs. "Die größte Bedrohung ist nicht so sehr, dass uns erneut ein Anschlag wie am 11. September 2001 bevorsteht", sagte Panetta. "Es ist viel mehr, dass El Kaida seine Methoden so verändert und den Gegebenheiten angepasst hat, dass man ihnen oft nur schwer auf die Spur kommt." Blair und Panetta unterstrichen zudem die wachsende Bedeutung regionaler El-Kaida-Ableger. "Sie suchen sich andere Rückzugsgebiete und Knotenpunkte wie den Jemen, Somalia und den Maghreb", sagte der CIA-Chef.

Blair warnte darüber hinaus vor einer zunehmenden Gefahr durch Angriffe über das Internet. Die Aktivität im Zusammenhang mit sogenannten Cyber-Attacken habe einen "beispiellosen Umfang" angenommen, sagte er. Der Hacker-Angriff gegen die Internet-Suchmaschine Google sei ein "Weckruf" gewesen, dass ähnliche Schläge folgen könnten, um vor allem der Wirtschaft zu schaden.

Detroit-Attentäter packt aus
Abdulmutallab, der an Weihnachten versucht hatte, einen voll besetzten Passagierjet kurz vor der Landung in Detroit in die Luft zu sprengen, liefere derweil "brauchbare" Erkenntnisse über sein Terrortraining und seine Kontakte, zitierte die "Washington Post" am Mittwoch US-Regierungsbeamte. Mitglieder seiner Familie seien vor zwei Wochen aus Nigeria eingeflogen worden, um ihn zum Reden zu bewegen, hieß es weiter. US-Präsident Barack Obama werde über die Vernehmung Abdulmutallabs fortlaufend informiert.

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© Reuters

Umar Farouk Abdulmutallab/ (c) Reuters

Lebenslange Haft droht
US-Experten gehen davon aus, dass Al Kaida den Nigerianer im Jemen auf seinen Anschlag vorbereitet hatte. Abdulmutallab ist in sechs Punkten angeklagt - unter anderem wegen versuchten Einsatzes einer Massenvernichtungswaffe und versuchten Mordes. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Er hatte am ersten Weihnachtstag versucht, in einer aus Amsterdam kommenden Delta/Northwest-Maschine kurz vor der Landung in Detroit einen Sprengsatz zu zünden und dabei selbst schwere Verbrennungen erlitten. Den Sprengstoff hatte er in seiner Unterwäsche an Bord geschmuggelt. Er wurde von Mitreisenden und der Crew überwältigt.

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