Nordkorea & Iran
USA sieht neue "Achse des Bösen"
11.06.2009
Laut US-Militär arbeiten Nordkorea und Iran bei der Raketenentwicklung zusammen.
Der Iran und Nordkorea haben nach US-Militärangaben bei der Entwicklung von ballistischen Raketen zusammengearbeitet und dabei deutliche Fortschritte erzielt. "Wir sehen das seit Jahren. Und die Kooperation setzt sich fort", sagte Generalleutnant Patrick O'Reilly, Chef der US-Raketenabwehr, am Donnerstag in Washington. Er bezeichnete die beiden Länder als ein ausgeprägtes Beispiel für eine internationale "Koalition", die ihr Wissen über Luftfahrtelektronik, Antriebs- und Werkstofftechnik teile.
Atomprogramme
Sowohl der Iran als auch Nordkorea werden von der
internationalen Gemeinschaft wegen ihrer umstrittenen Atomprogramme
kritisiert. Der Iran hat wiederholt beteuert, sein Nuklearprogramm diene
ausschließlich der Energiegewinnung. Der Westen verdächtigt die Islamische
Republik dagegen, am Bau von Atomwaffen zu arbeiten. Nordkorea hatte jüngst
mit seinen Atomtests international Empörung ausgelöst. Medienberichten
zufolge arbeitet das kommunistische Land am Test einer Langstreckenrakete.
Raketenabwehr
In einem neuen Bericht des Geheimdiensts der
US-Luftwaffe (National Air and Space Intelligence Center) heißt es, dass der
Iran mit der Hilfe von anderen Ländern innerhalb von sechs Jahren eine
Rakete herstellen könnte, die die USA erreiche. Die US-Regierung unter
Barack Obama hat den Kongress um 7,8 Milliarden Dollar zur Raketenabwehr im
Haushaltsjahr 2010 gebeten und damit um 1,2 Milliarden Dollar weniger als
für 2009. Der Kongress erwägt, die Geldmittel noch aufzustocken.