Anti-IS-Einsatz

USA ziehen aus dem Irak ab: Vereinbarung enthüllt

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Der Irak hat sich nach eigenen Angaben mit der Regierung in Washington über einen schrittweisen Abzug der US-Truppen und ihrer Verbündeter aus dem Land geeinigt. 

Der Abzug der Soldaten der US-geführten Koalition zum Kampf gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) solle in "zwei Stufen" erfolgen, sagte am Sonntag der irakische Verteidigungsminister Thabet al-Abbassi. Er hoffe, dass die entsprechende Vereinbarung "in den nächsten Tagen" offiziell unterzeichnet werde.

Die USA haben im Irak im Rahmen der Anti-IS-Militärkoalition derzeit etwa 2500 Soldaten stationiert, in Nachbarland Syrien 900 weitere. Sie führen seit Monaten Gespräche mit Bagdad über einen Truppenabzug, bisher wurde aber offiziell kein Zeitplan verkündet.

Anti-IS-Militärkoalition

Der irakische Verteidigungsminister sagte am Sonntag nun dem Fernsehsender Al-Hadath, dass die Koalition der erzielten Einigung zufolge bis September 2025 ihre Stützpunkte in Bagdad und anderen Teilen Iraks aufgeben wolle. Bis September 2026 solle sie auch die autonomen kurdischen Gebiete im Nordirak verlassen.

Die Anti-IS-Militärkoalition war 2014 gegründet worden, um die Dschihadistenmiliz im Irak und in Syrien zurückzudrängen. Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen im Oktober vergangenen Jahres haben pro-iranische Gruppen zahlreiche Drohnen- und Raketenangriffe auf Koalitionsstützpunkte in beiden Ländern verübt.

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