Afghanistan
Vier NATO-Soldaten getötet bei Selbstmordanschlag
17.03.2008
Zwei dänische Soldaten wurden bei der Selbstmord-Attacke in Südafghanistan getöteten. Zwei weitere wurden noch nicht identifiziert.
Vier NATO-Soldaten der internationalen ISAF-Einheiten sind am frühen Montagmorgen bei einem Selbstmordanschlag im südlichen Afghanistan ums Leben gekommen. Wie das Oberkommando des dänischen Heeres in Kopenhagen mitteilte, gehören zwei Dänen zu den Opfern. Ein weiterer Soldat aus dem skandinavischen Land wurde verletzt. Wie es weiter hieß, war die Einheit mit Arbeiten beim Wiederaufbau in der Stadt Gereshk in der Provinz Helmand beschäftigt. Sie gilt als besonders heftig umkämpft. Über die Staatsangehörigkeit der beiden anderen Opfer bei dem Anschlag lagen zunächst keine Angaben vor.
Lediglich 30 Prozent des Landes unter Kontrolle
Nach jüngsten
Erkenntnissen des US-Geheimdienstes CIA kontrolliert die von Zehntausenden
von ausländischen Soldaten geschützte Kabuler Regierung von Präsident Hamid
Karzai lediglich 30 Prozent des afghanischen Staatsgebietes. Seit Anfang
2007 sind in Afghanistan bei Kämpfen und Anschlägen mehr als 6500 Zivilisten
und Militärangehörige ums Leben gekommen. Die Taliban, deren
islamisch-fundamentalistisches Regime 2001 durch eine US-geführte
Militärinvasion gestürzt worden war, haben zum "Heiligen Krieg"
gegen die Fremden im Land und gegen die Kabuler Regierung aufgerufen.