Mehrere Verletzte

War Anschlag im Iran nur inszeniert?

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Der Anschlag beim Khomeini-Schrein erscheint rätselhaft. Experten schließen nicht aus, dass es sich um eine Provokation des Regimes handelte, um härter gegen die Demonstranten vorgehen zu können.

Die Berichte über den Anschlag auf das Mausoleum von Imam Khomeini, des Vaters der Islamischen Revolution, erwecken bei Beobachtern im Ausland ernsthafte Zweifel. Nicht nur wegen der im Laufe des Tages von den staatlichen iranischen Medien verbreiteten widersprüchlichen Opferzahlen. Ein Iran-Experte meinte im US-Sender CNN, möglicherweise habe das Regime den Bericht lanciert, um härter gegen die Opposition vorgehen zu können.

Mehrere Verletzte
Nach unbestätigten Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur FARS sprengte sich ein Selbstmordattentäter in der Nähe des Imam-Khomeini-Schreins im Süden der Stadt selbst in die Luft. Demnach wurden bei dem Vorfall drei Pilger verletzt. Ob es einen Zusammenhang zu den Massenprotesten der Opposition nach den Präsidentenwahlen gibt, war zunächst völlig unklar. Kritiker fürchten, dass dieser Anschlag der Regierung einen Grund liefert das Kriegsrecht zu verhängen.

Mögliche Attentäter
Die italienische Zeitung "Corriere della Sera" nennt mögliche Gruppen, die für einen Anschlag auf eines der Symbole der Islamischen Republik Iran verantwortlich sein könnten. Da sind etwa die Volksmujaheddin, eine exiliranische Bewegung, die früher vom irakischen Diktator Saddam Hussein unterstützt wurde. Auch die in Baluchistan operierende separatistische Sunniten-Bewegung Jundallah kommt in Frage. Diese Gruppen werden von Teheran als Instrumente der USA, Großbritanniens und Israels bezeichnet.

Inszeniert?
Exil-Iraner schließen aber nicht aus, dass der Anschlag von den Behörden ausgeführt wurde oder gar nicht stattgefunden hat. Das Regime könnte die Berichte darüber aber zum Anlass nehmen, um noch brutaler auf die anhaltenden Proteste reagieren zu können. So könne man die Oppositionsanhänger als gefährliche Terroristen präsentieren.

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