Bombe im Paradies
Wieder Bombenexplosion auf Mallorca
09.08.2009
Drei ETA-Bomben explodierten auf der Ferieninsel.
Auf der spanischen Ferieninsel Mallorca sind am Sonntag drei Bomben explodiert. Zunächst hatten in einem Urlauber-Restaurant in der Hauptstadt Palma mutmaßliche Terroristen der baskischen Untergrundorganisation ETA eine Bombe gezündet. Wie die Polizei mitteilte, wurde niemand verletzt. Ein Anrufer hatte vor der Explosion im Namen der ETA eine Warnung durchgegeben. Wenig später detonierte ein zweiter Sprengsatz in unmittelbarer Nähe. Auch hier wurde niemand verletzt.
Das betroffene Restaurant liegt an der bei Touristen beliebten Promenade des Stadtstrandes Can Pere Antoni etwa auf halben Weg zwischen der Innenstadt von Palma und dem Flughafen von Mallorca. Nicht weit davon entfernt befinden sich der See- und der Yacht-Hafen von Palma. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Europa Press hatte die ETA in ihrer Warnung von insgesamt drei Sprengsätzen gesprochen, die bis 18.00 Uhr explodieren sollten.
Der
Strand Can pere Antoni wurde von der Polizei gesperrt. (c) APA
Bombe in Toilette
Nach der Warnung räumten Sicherheitskräfte das
Restaurant in der von Urlaubern stark frequentierten Gegend am Stadtrand und
sperrten die Umgebung ab. Die erste Bombe hatte nach diesen Angaben nur eine
geringe Sprengkraft gehabt. Sie befand sich in einem Rucksack, den die
Terroristen in der Damen-Toilette des Lokals versteckt hatten. Bei der
Explosion entstand nur geringer Sachschaden.
Dritter Sprengsatz in Einkaufszentrum
Der dritte Sprengsatz
detonierte in der Innenstadt von Palma in einem unterirdischen
Einkaufszentrum unterhalb des Platzes Plaza Mayor. Die Polizei hatte das
Gebiet zuvor evakuiert und abgeriegelt. Diese dritte Bombe war von schwacher
Sprengkraft. Dabei sei nur geringer Sachschaden entstanden.
Der Anschlag bedeutet einen weiteren Schock für den Tourismus auf Mallorca. Vor zehn Tagen hatten ETA-Terroristen in der Urlauberhochburg Palmanova zwei Polizisten bei einem Bombenanschlag getötet. Wenige Stunden vor dem neuen Anschlag hatte die ETA sich in einem Kommunique zu dem Mordattentat auf die Beamten bekannt.