Die Polizei hatte zunächst versucht Kundgebungen zu unterbinden.
In der iranischen Hauptstadt Teheran ist es am Mittwochabend nach Berichten eines Augenzeugen erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Die Sicherheitskräfte hätten Tränengas eingesetzt, um die Menge zu zerstreuen, berichtete der Zeuge. Nach seinen Beobachtungen hatten sich etwa 200 Menschen in der Nähe des Parlamentsgebäudes versammelt, um dagegen zu protestieren, dass Amtsinhaber Mahmoud Ahmadinejad zum Sieger der Präsidentenwahl vom 12. Juni erklärt worden war.
Mehrere Tote
Die Polizei hatte zunächst versucht die Kundgebungen
zu unterbinden. In der vergangenen Woche waren Polizei und islamische
Milizen gewaltsam gegen Tausende Demonstranten vorgegangen. Dabei kamen nach
einem Bericht des englischsprachigen Staatssenders Press-TV bis zu 20
Menschen ums Leben.
Die Proteste richten sich gegen das amtliche Endergebnis, wonach Amtsinhaber Mahmoud Ahmadinejad bei der Präsidentenwahl am 12. Juni als klarer Sieger hervorgegangen sein soll. Die Gegenkandidaten werfen dem Staat Wahlfälschung vor und fordern eine neue Abstimmung. Die Führung der Islamischen Republik wies die Anschuldigungen zurück.