Soll abgebaut werden

Wirbel um Spaniens letzte Franco-Statue

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Der Chef der spanischen Exklave Melilla kämpft um den Erhalt des Standbilds. Sein Argument: Es sei Franco nicht als spanischem Diktator sondern als Kommandanten gewidmet.

Es sollte ein historischer Moment werden. Kurz nach den Osterfeiertagen war in der spanischen Nordafrika-Exklave Melilla der Abbau der letzten Statue des spanischen Diktators Francisco Franco vorgesehen. Mehr als 33 Jahre nach dem Tod Francos sollte damit ein für viele Spanier schwarzes Kapitel in der Geschichte ihres Landes geschlossen werden. Doch nun weigert sich der Regierungschef der autonomen spanischen Region in Nordafrika, Juan Jose Imbroda (65), das Standbild des einstigen "Führers von Gottes Gnaden" zu entfernen.

Soll danach wieder aufgestellt werden
Imbroda will die Statue nur abbauen, wenn sie dann in einem Militärmuseum oder einer Kaserne wieder aufgestellt wird. Mit seiner Weigerung verstößt der konservative Politiker gegen ein neues Gesetz der sozialistischen Regierung, das die Entfernung aller franquistischen Symbole und Embleme aus dem Straßenbild Spaniens und in öffentlichen Gebäuden vorsieht.

Melillas Ministerpräsident verteidigt seinen Widerstand gegen die Demontage der Franco-Statue mit dem Argument, das Standbild sei dem "Generalisimo" nicht als spanischem Diktator (1939-75), sondern als Kommandanten gewidmet, der den Stadtstaat 1921 vor der Besetzung der marokkanischen Truppen schützte. Franco habe dafür gesorgt, dass Melilla auch heute noch zu Spanien gehöre. Erst wenn das spanische Verteidigungsministerium ihm schriftlich versichere, dass das Standbild des Diktators in einer Kaserne oder einem Militärmuseum untergebracht wird, werde er der Demontage zustimmen, erklärte Imbroda laut spanischen Medienberichten vom Dienstag.

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