In Lahore wurde eine islamische Schule Ziel eines Anschlags. Ein Taliban-feindlicher Geistlicher wurde dabei getötet. In Nowshera gab es eine zweite Explosion. Angaben über Opfer gibt es noch nicht.
Bei zwei Bombenanschlägen auf Moscheen sind am Freitag in Pakistan mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Wie der Sender Geo TV berichtete, riss in der ostpakistanischen Metropole Lahore ein Selbstmordattentäter vier Menschen mit in den Tod, als er sich vor einer Koranschule in die Luft sprengte. Unter den Toten sei der prominente islamische Geistliche Maulana Sarfraz Naeemi, der als Kritiker der radikal-islamischen Taliban galt. Durch die Wucht der Explosion stürzten Teile einer benachbarten Moschee in sich zusammen.
Anschlag auf Moschee
Der zweite Anschlag ereignete sich vor einer
Moschee in der unruhigen Nordwest-Grenzprovinz. Bei der Explosion im östlich
der Provinzhauptstadt Peshawar gelegenen Distrikt Nowshera seien mindestens
vier Menschen getötet und mehr als 90 weitere verletzt worden, berichtete
Geo TV. Den Angaben zufolge liegt die Moschee in der Nähe eines
Militärdepots und wird vor allem von Soldaten besucht.
Kämpfe gehen weiter
Bereits wenige Stunden zuvor schlugen
Sicherheitskräfte in Peshawar einen Sturmangriff von Extremisten auf die
Residenz des Kommandanten der Regierungstruppen in der Nordwest-Grenzprovinz
zurück. Zwei Angreifer seien bei dem Feuergefecht getötet und fünf weitere
festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Im südwestlich von Peshawar
gelegenen Distrikt Hangu starben zudem vier Polizisten, als ein am
Straßenrand versteckter Sprengsatz explodierte.
Vor dem Hintergrund der seit Wochen laufenden Militäroffensive im Swat-Tal gegen die Taliban in der Nordwest-Grenzprovinz haben die Angriffe der Aufständischen massiv zugenommen. Erst am Dienstag waren bei einem Anschlag auf ein Luxushotel in Peshawar 18 Menschen getötet worden.