Herstellern, Verkäufern und sogar Benutzern drohen Haftstrafen von bis zu vier Jahren.
Mit dem weltweit schärfsten Gesetz gegen Plastiksackerln will Kenia die Verbreitung des umweltschädlichen Materials stoppen. Nach einem am Montag in Kraft getretenen Gesetz drohen Herstellern, Verkäufern und sogar Benutzern von Plastiksackerln Haftstrafen von bis zu vier Jahren oder Geldstrafen von 40.000 Dollar.
Umweltministerin Judy Wakhungu schränkte aber im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters ein, zunächst solle es Produzenten und Verteilern von Plastiksackerln an den Kragen gehen. "Normale Leute", die Plastiksackerln benutzten, würde nichts geschehen, sagte sie. Dem Gesetz zufolge kann die Polizei aber gegen jeden vorgehen, der ein Plastiksackerl mit sich trägt.
Um die Plastikflut und die verheerenden Umweltfolgen abzumildern, haben bereits rund 40 andere Staaten scharfe Vorschriften gegen den Kunststoff erlassen, darunter Ruanda, China und Frankreich. Plastik baut sich nur sehr schwer und über einen jahrhundertelangen Zeitraum ab und belastet zunehmend die Umwelt. Auf den Weltmeeren treiben riesige Mengen an Plastikrückständen, die bei Seevögeln, Meeresschildkröten und anderen Tieren und Organismen große Schäden anrichten.