"Ob Griechenland in der Eurozone bleibt, liegt bei Griechenland", so Westerwelle.
Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle hat Griechenland mit einem Stopp der EU-Hilfszahlungen gedroht, sollte das Land von dem mit den europäischen und internationalen Partnern vereinbarten Sparkurs abrücken. "Wenn - womit ich nicht rechne und was ich nicht hoffe - Griechenland den Reformkurs beendet, sehe ich nicht, dass die entsprechenden Tranchen ausgezahlt werden können", sagte Westerwelle am Mittwoch in Brüssel.
Gleichzeitig betonte er: "Wir wollen, dass Griechenland in der Eurozone bleibt. Aber ob Griechenland in der Eurozone bleibt, liegt in den Händen Griechenlands. Wir stehen zu unseren Hilfszusagen. Das bedeutet auch, dass die vereinbarten Reformen in Griechenland umgesetzt werden."
Westerwelle warnte Athen auch vor den internen Folgen einer Abkehr vom Sparkurs. "Wenn Griechenland sich entscheiden sollte, den Reformkurs abzubrechen, wird das vor allem tragischerweise zu Lasten der einfachen und weniger privilegierten Menschen gehen."
Nach dem Scheitern der griechischen Konservativen versucht sich derzeit das radikale Linksbündnis an der Bildung einer neuen Regierung. Dessen Chef erklärte die Zusagen seines Landes zum Rettungspaket für null und nichtig. Angesichts der politischen Pattsituation nach der Parlamentswahl vom Sonntag gelten Neuwahlen als wahrscheinlich.