In Belgien starb ein Lkw-Fahrer, als ein Baum auf sein Fahrzeug fiel. Schwere Unwetter gab es auch in Deutschland.
Tief "Olivia" ist mit heftigen Sturmböen über Westeuropa gezogen und hat dabei mindestens drei Menschen das Leben gekostet. Jeweils ein Toter wurde zunächst aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden gemeldet. Etliche Menschen wurden am Mittwochabend verletzt.
Von Bäumen erschlagen
Auf einem Campingplatz bei Lyon in
Frankreich starb ein 38-Jähriger, als der Sturm einen Baum entwurzelte. Ein
ähnliches Schicksal ereilte einen Jäger in einem Wald bei Kassel in
Deutschland, der von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde. In den
Niederlanden starb ein Mann durch eine Windhose, die einen Campingplatz bei
Arnheim verwüstete. Mindestens acht Menschen wurden dabei verletzt, vier von
ihnen schwer.
Belgien
Mindestens neun Menschen wurden in Belgien verletzt. Am
schwersten traf es in Erquelinnes an der belgisch-französischen Grenze einen
Lastwagenfahrer, der schwer verletzt wurde, als ein Baum auf sein Fahrzeug
fiel.
Deutschland
Mitsamt drei Insassen flog bei Neuwied in
Rheinland-Pfalz ein Zelt weg. Eine 20-Jährige erlitt dabei Verletzungen an
Wirbelsäule und Schädelbasis. Das Zelt war fünf Meter weiter gegen einen
Zaun und Holzstapel geprallt.
Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main musste der Flugverkehr zeitweise unterbrochen werden - ebenso wie etwa am Düsseldorfer Airport. In Deutschland traf Sturmtief "Olivia" vor allem Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland, wie die Nachrichtenagentur dpa in der Nacht auf Donnerstag bei der Polizei in mehreren Städten erfuhr.
Chaos bei der Bahn
Betroffen war auch wieder die Bahn. Die
wichtige Strecke zwischen Frankfurt am Main und Fulda war einem
Polizeisprecher zufolge zwischenzeitlich blockiert. Und auch die Strecke
Emmerich-Wesel am Niederrhein sei am Abend gesperrt worden, hieß es bei der
für Nordrhein-Westfalen (NRW) zuständigen Bundespolizei in Sankt Augustin.
Dieselbe Bahnstrecke war erst am Montag blockiert worden, als Sturmtief "Norina"
über NRW hinwegfegte und Millionenschäden anrichtete.
Der Deutsche Wetterdienst hob die meisten Unwetterwarnungen unterdessen wieder auf. Zuletzt war demnach noch Südostbayern vom Durchzug der Gewitterfront betroffen. Der Wetterdienst warnte vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten von 90 Stundenkilometern und Starkniederschlägen.
Passagiere im Jet verletzt
Glimpflich verlief ein Flug der
luxemburgischen Gesellschaft Luxair. Nach Unternehmensangaben musste die
Maschine am Abend ihren Landeanflug auf Luxemburg wegen Windböen abbrechen
und nach Frankfurt zurückfliegen. Einige der 31 Passagiere und vier
Besatzungsmitglieder hätten Prellungen erlitten.