Unter anderem wurde der Entführer von drei Rotkreuz-Mitarbeitern getötet.
Die philippinische Armee hat nach eigenen Angaben sechs Mitglieder der radikalislamischen Gruppierung Abu Sayyaf getötet, unter denen sich auch ein ranghoher Führer der Rebellen befinden soll. Wie ein Militärsprecher sagte, galt der Einsatz am Sonntag auf der Insel Jolo im Süden des Landes Albader Parad, der hinter der Entführung von drei Rot-Kreuz-Mitarbeitern (IKRK) im vergangenen Jahr stehen soll.
Identifiziert
Mitkämpfer hätten die Leiche eindeutig
identifiziert, teilte ein Armeesprecher am Sonntag auf der Insel Jolo rund
1000 Kilometer südlich von Manila mit. Sechs weitere Kämpfer und ein Soldat
kamen bei den Gefechten zwischen der Armee und den Rebellen ebenfalls ums
Leben. Albader gilt als Anführer der Bande, die im Jänner 2009 den Schweizer
Andreas Notter sowie einen Italiener und eine Einheimische entführt hatten.
Die drei wurden im Laufe des Jahres wieder freigelassen.
"Albader ist einer der einflussreichsten Anführer von Abu Sayyaf", sagte der Armeesprecher. "Dies ist ein schwerer Schlag für die Organisation." Der Mann stand auf einer US-Fahndungsliste. Die Regierung in Washington hatte ein Kopfgeld von einer Million Dollar auf ihn ausgesetzt. Abu Sayyaf kämpft für einen unabhängigen muslimischen Staat im überwiegend katholischen Süden der Philippinen. Die Gruppe ist wegen brutaler Überfälle und Entführungen berüchtigt.
Kurze Kämpfe
Die Armee war nach eigenen Angaben in der Nähe
der Ortschaften Maimbung und Karawan auf Jolo auf ein Lager der Rebellen
gestoßen. Die anschließenden Kämpfe dauerten nach ihren Angaben zwei
Stunden. Auf dem Gelände seien später mehrere schwere Waffen sichergestellt
worden. Die Region war als Rückzugsgebiet der Rebellen bekannt.
Die islamistische Abu Sayyaf wird von den USA und der philippinischen Regierung als Teil des Terrornetzwerks Al Kaida angesehen. Die Gruppe wird für eine Reihe von Bombenanschlägen auf den Philippinen sowie für eine Vielzahl von Entführungen verantwortlich gemacht.