"Halbzeit in Amerika"

Wie Clint Eastwood Obama rettet!

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Präsidentenlegende JFK soll Affäre mit einer Praktikantin gehabt haben.

Obama hatte für seine Wiederwahl schon immer ein Motiv gesucht, das die Amerikaner die depressiven Jahre abschütteln und wieder hoffen lässt. Er versuchte es - rhetorisch geschliffen doch etwas zu abstrakt - bei der "State of the Union", wo er rief: "America is back!" Jetzt kam jedoch die größte Schützenhilfe von Filmlegende Clint Eastwood, ausgerechnet einem eingefleischten Republikaner und einst größtes Idol von Ronald Reagan. In einem dramatischen 2-Minuten-TV-Spot bewarb "Dirty Harry" während des "Super Bowl" am Sonntag vor 120 Millionen TV-Zusehern in seiner berühmten dröhnenden, tiefen, "Make my day"-Stimme für die Autofirma "Chrysler" das Comeback Detroits. Aufbauend die Geschichte, keine Frage: Wie Arbeiter, Firmenleitung und Politiker zusammenkamen und einen ganzen Industriezweig retteten. Inspirierend Zupackermentalität, Zukunftsglaube, Ausdauer, Widerstandsfähigkeit - "Amerikanische Urwerte".

Und ein Happy End: Detroit ist gerettet, GM sogar wieder die größte Autofirma der Welt. "Die Welt hört das Röhren unser Maschinen", gab Clint Gas. Und dazu die kraftvolle Aussage, dass dies erst erst die "Halbzeit" bei Amerikas Comeback sei.

Ein bessere Blaupause für Obamas mögliches Siegermotto hätten Clint und die cleveren Werbemacher nicht liefern können. Obama, so MSNBC-Kommentator Chris Hayes, war ohnehin auf der Suche nach einem wieder hoffnungsvollen Wahlthema - dem Versprechen, dass es auch "Halbzeit" sei beim Wiedererstarken der durch teure Kriege, Gier im Finanzsektor und Ausverkauf seiner Industrien ausgebluteten Supermacht ist. Wie auch natürlich "Halbzeit" der von Obama angestrebten Acht-Jahre-Ära.

Und mit Detroit hat Obama eine der wenigen wirklich greifbaren Erfolgsstorys an der Hand: Er rettete, entgegen dem Rat aller seiner derzeitigen Republikaner-Rivalen (allen voran Mitt Romney) mit "Bailout"-Steuerzahlerkrediten G.M. und Chrysler, die nun wieder florierten. Gerettet wurde aber auch einer der letzten US-Industriezweige, Jobs für "Blue Color"-Arbeiter, dem Rückgrat der US-Mittelschicht.

Wie effektiv der Spot war beweist das Ausflippen der Republikaner: Ex-Bush-Berater Karl Rove zürnte auf "Fox", dass sich Chrysler nun für die Hilfe mit einer "Politwerbung" bedanke, insinuierte sogar einen möglichen Druck auch seitens des White House. Klar ist, dass das US-Comeback verheerend ist für Romneys Wahlchancen: Seit Monaten trommelt er, dass Dilettanten-Präsident Obama das Land ins Verderben führe... Seit die Wirtschaft wieder erstarkt, fiel Romney prompt mit 45 % zu 51 % weit hinter Obama zurück.

Mehr von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel finden Sie hier auf AmerikaReport.com

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