Rauch im Cockpit

Wieder Qantas-Jumbo notgelandet

15.11.2010

Diesmal musste eine Boeing 747 wegen einem elektrischen Defekt umkehren.

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Die Pannenserie bei der australischen Fluggesellschaft Qantas reißt nicht ab. Am Montag musste erneut eine Passagiermaschine der Airline umkehren. Es ist bereits der dritte Vorfall innerhalb von knapp zwei Wochen. Die Boeing747 war auf dem Weg nach Buenos Aires als sich die Besatzung wegen eines Instrumenten-Ausfalls im Cockpit zur Umkehr nach Sydney entschloss.

220 Passagiere an Bord

Die Maschine mit 220 Passagieren an Bord landete sicher. "Im Moment wissen wir nicht, was der Auslöser für den Vorfall war. Wir gehen aber davon aus, dass es sich um ein kleineres Problem handelt", sagte eine Qantas-Sprecherin.

Die Pannenserie begann am 4. November. Damals musste ein Großraum-Airbus A380 nach dem Ausfall eines Triebwerks notlanden. Es war der erste ernste Zwischenfall mit dem weltgrößten Passagierflugzeug seit dem Start des Linienbetriebs 2007. Zwei Tage später zwang ebenfalls ein Triebwerksschaden eine Qantas-Boeing 747 zur Notlandung in Singapur.


Nach den Zwischenfälle ist Qantas bemüht, ihren Ruf als eine der sichersten Fluggesellschaften der Welt zu bewahren. Ihre A380-Flotte legten die Australier vorerst still. Die sechs mit Rolls-Royce-Antrieben ausgestatteten A380 blieben so lange am Boden, bis alle Sicherheitsbedenken ausgeräumt seien, teilte Qantas mit. Die Airline fliegt ihre Langstrecken nun mit Boeing 747.

29 Tiebwerke ausgetauscht

Nach der Notlandung der A380 von Qantas müssen offenbar bis zu 29 Triebwerke des Typs Trent 900 von Rolls Royce ausgetauscht werden und damit mehr als bisher angenommen. Singapore Airlines müsse nach den neuesten Erkenntnissen zur Unfallursache möglicherweise bis zu 20 Motoren wechseln, berichtete die Zeitung "Sydney Morning Herald" am Montag ohne Angabe von Quellen. Qantas steht demnach möglicherweise der Wechsel von weiteren sieben und der Lufthansa von weiteren zwei Triebwerken bevor.

Airbus-Chef warnt vor Rückschlägen

Weder Qantas noch Singapore wollten sich zu konkreten Zahlen äußern. Von der Lufthansa war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Lufthansa hat bereits ein Triebwerk ausgetauscht, Singapore mehrere. Rolls-Royce hat den Fehler inzwischen gefunden und will das schadhafte Teil in Absprache mit Airbus und den Fluggesellschaften austauschen. Airbus-Chef Tom Enders warnte bereits davor, dass der Vorfall die Produktion des Riesenfliegers erneut zurückwerfen könnte.

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