Beim Verladen von Gepäck in einen airberlin-Airbus - Höllenmaschine entdeckt.
Der Wiener Geschäftsmann Helmut Metzger und seine Familie hatten gerade im LTU/airberlin Airbus 330 Platz genommen. Wenig später sollte der Touristen-Jet von Windhuk (Namibia) nach München abheben, als die Durchsage kam: "Bombenalarm. Verdächtiges Paket gefunden.“
Polizei kam in Begleitung von Sprengstoffhunden
296 Passagiere und Crew mussten sofort das Flugzeug verlassen. Beim Verladen der Gepäckstücke war in einer Halle ein verdächtiges Paket aufgefallen. Es war "ungelabelt“, hatte also kein Namensschild, konnte auch keinem Passagier zugeordnet werden: "Wir mussten alle raus aus der Maschine“, erzählt Helmut Metzger (70) ÖSTERREICH: "Jeder musste seine Gepäckstücke genau zuordnen, identifizieren, das Handgepäck wurde extra untersucht.“ Auch Leibesvisitationen seien durchgeführt worden: "Danach kamen Polizisten mit Sprengstoffhunden“, schildert der Wiener, der einen Sportpreise-Handel (Pokale etc.) betreibt. Die Hunde durchschnüffelten alle Gepäckstücke, jede Cremetube wurde mehrmals geprüft, auch der Airbus wurde minutiös durchsucht: "Stundenlang wussten wir nicht“, erzählt der Wiener, "was los war.“
Batterien, Drähte, Zünder und eine Uhr im Gepäck
Erst nach und nach erfuhren die Passagiere, was wirklich passiert war in Windhuk: Beim Durchleuchten des verdächtigen Gepäckstücks entdeckten die Spezialisten Batterien, Kabel und Zünder, die mit einer laufenden Uhr verbunden waren. Unklar ist, ob die geheimnisvolle Vorrichtung auch zündfähig war. Angeblich wurde auch kein Sprengstoff gefunden. Außerdem sei auf dem verdächtigen Stück "Test“ vermerkt gewesen. Niemand – weder die deutsche Polizei noch die Behörden in Namibia – konnten allerdings am Donnerstag bestätigen, dass es sich bloß um einen "realitätsnahen“ Test gehandelt habe.
Die Passagiere saßen sieben Stunden fest
Wahrscheinlicher ist es, dass es sich um eine "Höllenmaschine“ gehandelt hat. Seit Tagen warnt der deutsche Innenminister vor einer neuen islamischen Terrorwelle gegen Deutschland. Drahtzieher soll Mohammed Ilyas Kashmiri (46) sein, ein Pakistani. Sieben Stunden saßen die Passagiere in Windhuk fest. Erst dann konnte der Jet abheben: "Es war ein 25-Stunden-Trip“, schildert Helmut Metzger völlig erschöpft bei seiner Ankunft um 1.30 Uhr früh am Flughafen in München. Damit war die Tortur für die Passagiere allerdings noch nicht zu Ende: "Bevor wir weiterfliegen durften“, sagt Metzger, "wurden wir noch von der deutschen Polizei befragt.“