Dr. Michael Kühnel

Wiener kämpft gegen Ebola

21.10.2014

Seit einer Woche ist der Wiener Arzt in Liberia, wo das Virus am schlimmsten wütet.

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Der Wiener Tropenarzt Michael Kühnel ist seit letztem Mittwoch für das Rote Kreuz in der Hauptstadt Liberias – mehr als die Hälfte der 4.550 Ebola-Opfer starben in dem bitterarmen Bürgerkriegs-Land im Westen Afrikas. ÖSTERREICH konnte den mutigen Arzt nun erreichen.

ÖSTERREICH: Welches Bild bietet sich Ihnen in Monrovia?
Michael Kühnel: Es ist hier ziemlich ruhig: Am Markt ist kaum etwas los, es finden keine Konzerte oder Ähnliches statt. Die Leute haben Angst, aber auch Hoffnung.

ÖSTERREICH: Womit sind Sie derzeit beschäftigt?
Kühnel: Wir arbeiten daran, eine Geburtsklinik wieder betriebsfähig zu machen. Sie war wegen des Ebola-Ausbruchs geschlossen worden – Teile des Personals waren an Ebola gestorben.

ÖSTERREICH: Was ist zu tun?
Kühnel: Einerseits gewisse Umbauten – Sicherheitsschleusen etc. Andererseits Personal-Schulungen im Umgang mit möglichen Ebola-Patienten. Wir hoffen, in drei bis vier Wochen die Klinik wieder aufsperren zu können. Das ist wichtig: Es ist eine der größten Kliniken des Landes, 80 Geburten gab es hier früher pro Monat.

ÖSTERREICH: Rückmeldungen?
Kühnel: Sehr positiv. Das Vertrauen in internationale Organisationen ist da.

(küe)

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