Zwei Jahre nach Tod

Witwe sucht noch immer Gaddafis Leiche

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Libyens Ex-Machthaber wurde an unbekanntem Ort bestattet.

Zwei Jahre nach dem gewaltsam Tod des früheren libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi hat seine Witwe die Forderung nach Herausgabe der Leiche bekräftigt. In einem Brief, den der Radiosender Stimme Russlands am Montag veröffentlichte, fordert Safia Farkash den UN-Sicherheitsrat und die Europäische Union dazu auf, ihr bei der Suche nach den sterblichen Überresten ihres Mannes und ihres Sohnes Mutassim zu helfen. Die Gaddafi-Witwe will wissen, wo ihr Mann und ihr Sohn bestattet wurden. Außerdem verlangt sie, dass die Leichen der Familie übergeben werden.

Rebellen hatten Gaddafi und seinen Sohn Mutassim am 20. Oktober 2011 nach einem NATO-Luftangriff auf ihre Heimatstadt Sirte gefangen genommen. Danach waren die beiden Männer unter bisher ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Die Leichen wurden zunächst in Misrata öffentlich zur Schau gestellt und dann an einem geheimen Ort bestattet.

Appell an Menschenrechtsorganiationen
In dem Brief appelliert Gaddafis Witwe zudem an Menschenrechtsorganisationen, ihr dabei zu helfen, Kontakt zu ihrem Sohn Saif al-Islam aufzunehmen. Saif al-Islam, der lange als möglicher Nachfolger seines Vaters an der Staatsspitze galt, war im November 2011 von Aufständischen gefasst worden und ist seitdem in Libyen inhaftiert.

Gaddafis zweite Frau, seine Tochter Aischa sowie seine Söhne Hannibal und Mohammed waren im August 2011 ins Nachbarland Algerien geflohen, später gingen sie in den Oman. Gaddafis Sohn Saadi setzte sich in den Niger ab. Neben Mutassim kamen zwei weitere Söhne Gaddafis während des Aufstands gegen ihren Vater ums Leben: Saif al-Arab starb im April 2011 bei einem NATO-Luftangriff in Tripolis, der jüngste Sohn Chamis starb bei Kämpfen im August 2011.

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