Warum bezeichnen wir Fälschungen als "getürkt"?
Jeder kennt den Ausdruck, die meisten verwenden ihn auch - doch die wenigsten unter uns wissen auch, woher der Begriff eigentlich stammt. Wenn uns etwas "getürkt" erscheint, meinen wir Fälschungen oder Vorgänge und Prozesse (bspw. Wahlen), die nicht den Regeln entsprechen.
Der Ausdruck entstammt aus dem Jahre 1769. Damals baute der österreichisch-ungarische Hofrat Wolfgang von Kempelen den sogenannten "Schachtürken". Diese Apparatur wurde als Roboter verkauft, der in der Lage ist, seine menschlichen Kontrahenten im Schachspiel zu bezwingen. Der Roboter war als Türke dargestellt.
Doch was die staunenden Zuseher nicht wussten: In dem Apparat befand sich ein Schachmeister, der die Figuren mittels eines Magneten bewegte. Der Schwindel flog nur deshalb auf, da ein Zuschauer während einer Vorführung "Feuer, Feuer" rief und der Spieler aus dem "Schachtürken" heraussprang.