Tausende Demonstranten haben auf den Kanarischen Inseln gegen die irreguläre Migration aus Afrika protestiert.
Die Protestierenden in Las Palmas auf Gran Canaria und in Santa Cruz auf Teneriffa appellierten am Sonntag an die spanische Regierung, die Ankunft von in Booten über den Atlantik kommenden Migranten zu stoppen.
Die 38-jährige Demonstrantin Eugenia Santana sagte, der Protest richte sich "gegen die massive und illegale Einwanderung", weil sie das Gesundheits- und Bildungswesen beeinträchtige.
Neue Fluchtroute
Die zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln liegen vor der Nordwestküste des afrikanischen Kontinents. Viele Migranten steuern in wenig seetauglichen Booten die Inselgruppe an. Die Überfahrt ist gefährlich, immer wieder kommen dabei Menschen ums Leben.
Die regionalen Behörden der Kanaren erklären, sie seien durch die hohe Zahl der eintreffenden Migranten überfordert. Im vergangenen Jahr hatte die Rekordzahl von fast 40.000 Migranten die Inselgruppe erreicht.
Dieser Rekord wird in diesem Jahr voraussichtlich übertroffen werden. Bis zum 15. Oktober trafen nach Behörden-Angaben 32.878 Migranten irregulär mit Booten auf den Kanarischen Inseln ein, im vergangenen Jahr waren es bis zu diesem Zeitpunkt 23.537.