Bekennervideo aufgetaucht

Wurde Putin-Hetzerin von Widerstandsgruppe getötet?

22.08.2022

Russische Partisanen sollen für den Anschlag auf Darja Dugina, Tochter des rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin,verantwortlich sein. 

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Der Tod von Darja Dugina, Tochter des rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin, hat helles Entsetzen in Russland ausgelöst - vor allem bei den Kriegspropagandisten rund um Kreml-Chef Wladimir Putin. Das Fahrzeug mit der 29-Jährigen am Steuer ging in der Nähe von Moskau nach der Explosion einer Autobombe in Flammen auf.

Gibt es eine Widerstandsgruppe?

Der ehemalige russische Abgepordnete Ilja Ponomarjow behauptet nun, dass russische Partisanen den Anschlag verübt haben. „Diese Aktion wurde wie viele andere Partisanen-Aktionen, die in den letzten Monaten auf dem Territorium Russlands durchgeführt wurden, von der Nationalen Republikanischen Armee verübt“, so der Ex-Politiker auf einem oppositionellen TV-Sender.

„Dieser Anschlag schlägt eine neue Seite im russischen Widerstand gegen Putin auf“, so Ponomarjow weiter. Die Partisanen seien bereit, weitere Anschläge im Herzen Russlands durchzuführen. Im Visier seien etwa Beamte, Oligarchen oder andere Menschen mit Verbindungen zum Kreml. Beweise, ob es eine solche Widerstandsgruppe wirklich gibt, konnte Ponomarjow nicht vorlegen.

Gezielter Anschlag

Die Journalistin Darja Dugina sei am Samstagabend ums Leben gekommen, als mutmaßlich ein an dem Fahrzeug, in dem sie unterwegs gewesen sei, angebrachter Sprengsatz detoniert sei. Die staatliche Nachrichtenagentur TASS meldete unter Berufung auf einen Bekannten Duginas, dass das Fahrzeug ihrem Vater gehört habe und er vermutlich das Ziel des Anschlags gewesen sei. Vater und Tochter hätten ein Festival besucht und Dugin habe erst im letzten Moment entschieden, in ein anderes Auto zu steigen, berichtete die Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta".

Duginas Auto explodierte nach Angaben der Ermittler am Samstagabend während der Fahrt in einer Vorstadtsiedlung im Moskauer Gebiet. Die Ermittler veröffentlichten ein Video von der Arbeit der Experten vor Ort. Nach ersten Erkenntnissen war demnach an dem Fahrzeug ein Sprengsatz montiert, der detonierte. In sozialen Netzwerken gab es Videos von dem brennenden Fahrzeug. Es werde in verschiedene Richtungen ermittelt, hieß es in der Mitteilung der Ermittler. Die oberste Ermittlungsbehörde Russlands zog die Untersuchung an sich und sprach von Hinweisen auf einen Auftragsmord.

Die 29-jährige Journalistin und Politologin galt als glühende Verfechterin des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Sie stand auf der Sanktionsliste Großbritanniens wegen der Verbreitung von Propaganda und Falschnachrichten über die von Kremlchef Wladimir Putin am 24. Februar befohlene Invasion. Laut einer Erklärung des US-Finanzministerium vom März wurde Dugina auch auf eine US-Sanktionsliste gesetzt.

Der Vater der Getöteten, der radikale Autor Dugin, wird von Medien und Autoren immer wieder als Einflüsterer oder als "Gehirn" des russischen Präsidenten Putin sowie als Ideengeber auch für den Angriff auf die Ukraine bezeichnet. Der Einfluss von Dugin, der auf einer US-Sanktionsliste steht, auf Putin ist allerdings Gegenstand von Spekulationen: während einige Russlandbeobachter behaupten, sein Einfluss sei bedeutend, bezeichnen ihn andere als minimal.
  

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