Radioaktives Gift

Yasser Arafat wurde mit Polonium vergiftet

06.11.2013

18 Mal höhere Werte des radioaktiven Gifts im Leichnam entdeckt.

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Der 2004 verstorbene Palästinserpräsident Yasser Arart wurde höchstwahrscheinlich mit dem radiokativen Gift Polonium vergiftet. Das berichtete der katarische Nachrichtensender Al-Jazeera am Mittwoch unter Berufung auf einen Bericht von Gerichtsmedizinern in der Schweiz, die den exhumierten Leichnam untersucht hatten. Demnach wurden in den sterblichen Überresten Arafats 18 Mal höhere Werte an Polonium als normal entdeckt.

Es sei daher in einem hohen Grad an Sicherheit davon auszugehen, dass Arafat mit Polonium vergiftet wurde, zitierte Al-Jazeera aus dem Bericht. Arafats Witwe Suha , die die Exhumierung und Untersuchung beantragt hatte, sagte der Nachrichtenagentur Reuters: "Wir haben ein wirkliches Verbrechen, einen politischen Mord aufgedeckt".

Das Mausoleum Arafats in Ramallah im Westjordanland war im November vorigen Jahres geöffnet und Leichenteile entnommen worden. Laut "Al-Jazeera" sind die Experten bis zu 83 Prozent sicher, dass der Palästinenser-Führer mit Polonium vergiftet wurde. Dies könnte auch zu seinem Tod geführt haben.

In dem 108 Seiten langen Bericht des Rechtsmedizinischen Zentrums in Lausanne ist von unnatürlich hohen Konzentrationen von Polonium in Rippen und Becken die Rede. Neben Schweizer Wissenschaftlern waren auch Franzosen und Russen an der Untersuchung beteiligt.

Der britische Gerichtsmediziner Dave Barclay meinte gegenüber Al-Jazeera angesichts der Ergebnisse sei er überzeugt, dass Arafat ermordet wurde. "Wir haben den rauchenden Colt gefunden", meinte Barcley. Man wisse aber noch nicht, wer den Colt seinerzeit gehalten haben. In den Rippen Arafats habe die Polonium-Belastung rund 900 Millibecquerel betragen,. Das sei 18 bis 36 Mal mehr als der Durchschnitt, so Barclay.



 

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