76-Jähriger verstieß mit Fake News über die US-Wahl mehrfach gegen die Regeln der Video-Plattform.
Die Online-Plattform YouTube hat die Nutzung des Kontos von Trump-Anwalt Rudy Giuliani eingeschränkt. Der Anwalt von Ex-US-Präsident Donald Trump sei aus dem Programm zur Abgeltung von Beiträgen (Monetarisierungsprogramm) ausgeschlossen worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. YouTube betätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, Giuliani habe wiederholt gegen die Regeln der Plattform zur Verbreitung von Falschinformationen über die US-Präsidentschaftswahl verstoßen.
Keine Einnahmen durch Werbeanzeigen mehr
Der Anwalt sei aus dem Partnerprogramm ausgeschlossen worden und erhalte keine Einnahmen aus dem Verkauf von Anzeigen (als Umsatzbeteiligung) mehr, erklärte YouTube. Der ehemalige Bürgermeister der Stadt New York hatte die zahlreichen Trump-Anhänger immer wieder mit Verschwörungstheorien über eine angebliche Manipulation der US-Wahl angestachelt.
Wahlmaschinenfirma fordert 1,3 Millarden Dollar Schadensersatz
In einem YouTube-Video sagte Giuliani etwa, die Wahlmaschinen der Firma Dominion Voting Systems hätten dazu beigetragen, dem abgewählten und mittlerweile abgetretenen republikanischen Präsidenten "die Wahl zu stehlen". Das Unternehmen verklagte Giuliani am Montag wegen Verleumdung und forderte 1,3 Millarden Dollar Schadenersatz. Dem 76-Jährigen droht auch der Ausschluss aus der New Yorker Anwaltskammer.
Kanäle, die aus dem Programm zur Abgeltung von Beiträgen entfernt werden, können laut YouTube innerhalb von 30 Tagen Einspruch dagegen erheben. Es könne auch ein neuer Antrag für das Partnerprogramm eingereicht werden - vorausgesetzt, die umstrittenen Passagen oder Fehler wurden behoben.
YouTube-Sperre von Trump verlängert
Vor rund einer Woche hatte YouTube eine Sperre des Kontos von Trump verlängert. Angesichts der Befürchtung, der Ex-Präsident könne über den Kanal zu Gewalt anstiften, werde YouTube ihn für mindestens sieben weitere Tage sperren, teilte das Unternehmen mit. Radikale Trump-Anhänger waren, vom damaligen Noch-Präsidenten angestachelt, am 6. Jänner in das Kapitol in Washington eingedrungen und hatten dort für Gewalt und Chaos gesorgt. Fünf Menschen starben.