Indonesien

Zahl der Merapi-Toten auf 240 gestiegen

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Internationale Vulkan-Experten sind auf dem Weg nach Indonesien.

Der gefährlichste Vulkan Indonesiens hat am Samstag erneut Aschewolken ausgestoßen. Unterdessen bargen Rettungskräfte am Fuße des Berges weitere Opfer. Die Zahl der Toten seit dem Ausbruch des Merapi vor knapp drei Wochen ist nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde inzwischen auf 240 gestiegen.

Am Freitag seien mindestens acht weitere Leichen aus zerstörten Dörfern rund um den Vulkan geborgen worden, sagte ein Mitarbeiter der Behörde. Die übrigen seien in Krankenhäusern ihren Verletzungen erlegen. Die Gaswolke vom Samstag hätte sich jedoch auf den evakuierten Bereich beschränkt und keine zusätzlichen Opfer verursacht.

Experten warnen

Auch wenn die Aktivitäten des Vulkans in den vergangen Tagen leicht zurückgegangen sind, warnen Experten, dass die Gefahr noch nicht vorbei sei. Wissenschafter aus Japan, den USA und Frankreich seien derzeit auf dem Weg, um mit ihrer Erfahrung bei den Prognosen zum weiteren Verhalten des Vulkans zu helfen, sagte der staatliche Vulkanologe Surono.

Die Katastrophenschutzbehörde hatte am Samstag auf ihrer Internet-Seite die offizielle Zahl der Toten von 206 auf 240 erhöht. Suchtrupps stießen in den zum Teil von einer tiefen Ascheschicht bedeckten Dörfern in den vergangenen Tagen immer wieder auf neue Opfer. Zudem starben weitere Betroffene an Verletzungen oder an von den Vulkangasen ausgelöste Atemwegserkrankungen.
 

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Vulkan Merapi brachte Tod und Verwüstung

Mit lautem Getöse hatte sich kurz nach Mitternacht die bisher schwerste Eruption seit dem Erwachen des Vulkans vor knapp zwei Wochen angekündigt.

Der Merapi ist einer der gefährlichsten Vulkane der Welt. Er war zuletzt vor vier Jahren ausgebrochen.

Wo die Erde abgekühlt war, zeigte sich Freitag früh eine kahle Mondlandschaft. Über allem lag eine zentimeterdicke graue Schicht.

Wer konnte, rannte in der Nacht noch um sein Leben, als die Glutwolken die Hänge hinunterrasten.

Etliche Anrainer widersetzten sich dem Räumungsbefehl der Behörden.

Die Ascheströme waren so heiß, dass sie alles auf ihrem Weg in Brand setzten.

"Wir haben überall verbrannte Leichen gesehen", sagte ein Helfer. "Die, die noch lebten, schrien um Hilfe."

"Mein Haus ist abgebrannt, das ganze Dorf liegt unter einer dicken Ascheschicht", berichtete ein schockierter Anrainer dem Sender "ChannelNewsAsia".

Im Nachthimmel waren die lodernden Flammen zu sehen, die ganze Dörfer auslöschten.

Etliche Anrainer widersetzten sich jedoch dem Räumungsbefehl, vor allem, weil sie ihr Vieh nicht verlieren wollten.

Viele der Opfer wurden nun im Dorf Cangkringan rund 15 Kilometer unterhalb des Kraters geborgen.

160.000 Menschen waren bis Freitag aus ihren Häusern geflohen.

Knapp 100.000 Menschen harren noch in der erweiterten Gefahrenzone aus. Nur 25 Kilometer weiter südlich liegt die Großstadt Yogyakarta.

Seit dem Ausbruch am 26. Oktober spuckte der rund 2900 Meter hohe Vulkan immer wieder Asche und Lava.

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