In den vergangenen 24 Stunden sollen fast 100 Menschen ums Leben gekommen sein.
Die Zahl der Todesopfer bei den landesweiten Unruhen in Ägypten steigt nahezu im Minutentakt: Nach einer Zählung des arabischen Senders Al-Jazeera vom Samstag sind in den vergangenen 24 Stunden mindestens 95 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Verletzten bei den jüngsten Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten in Kairo, Alexandria und Suez wurde mit 1.000 beziffert.
Andere Quellen, die auf den Angaben von Ärzten, Krankenhäusern und Augenzeugen beruhen, sprachen von mindestens 74 Toten, offizielle Zahlen gibt es bisher noch nicht. Die Zahl der Toten kann auf jeden Fall noch deutlich anders ausfallen, da die Lage in Ägypten sehr unübersichtlich ist.
Nach Angaben von Rettungskräften starben am Samstag mindestens drei Menschen bei gewaltsamen Auseinandersetzungen in der Innenstadt von Kairo. Mindestens ein Demonstrant wurde demnach bei dem Versuch getötet, das Innenministerium zu stürmen. Die Menschen halten sich nicht an die von der Regierung verhängte Ausgangssperre und fordern weiter zu Zehntausenden den Rücktritt von Präsident Hosni Mubarak.