Chile

Zehn Jahre Haft für pädophilen Priester

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Die Geliebte des Geistlichen arrangierte Treffen mit Minderjährigen.

Wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen hat die chilenische Justiz einen katholischen Priester zu zehn Jahren Haft verurteilt. Das Gericht in Melipilla, 60 Kilometer westlich der Hauptstadt Santiago de Chile, sah es als erwiesen an, dass der Priester Ricardo Munoz von der Gemeinde Santa Teresita vier Minderjährigen im Alter von 16 und 17 Jahren gegen Geldzahlungen Sex abverlangte. Außerdem verurteilte das Gericht die Geliebte des Priesters zu fünf Jahren Haft. Sie soll für ihn die Treffen mit den Minderjährigen in einem Motel arrangiert haben.

Wegen Kinderpornos verurteilt
Der Priester wurde zudem wegen Besitzes von Kinderpornografie verurteilt. Der 55-Jährige hat mit seiner Geliebten zwei gemeinsame Kinder. Sein Doppelleben war durch polizeiliche Ermittlungen ans Licht gekommen. Bekannt wurde der Fall in Chile durch eine Fernsehdokumentation des Senders TVN.

 In der Stadt Concepcion, 500 Kilometer südlich von Santiago, ordnete die chilenische Justiz am Freitag Untersuchungshaft für einen Priester und ehemaligen Schulleiter an, dem sexuelle Misshandlung an drei 15 bis 17 Jahre alten Schülern vorgeworfen wird.

Zahlreiche Missbrauchsfälle
In der katholischen Kirche in Chile hat es zahlreiche Missbrauchs-Fälle gegeben. Die Kirche hatte sich im April förmlich für die Qualen entschuldigt, die ihre Priester Kindern antaten. Derzeit laufen in dem lateinamerikanischen Land, in dem 80 Prozent der Bevölkerung katholisch sind, auch Ermittlungen gegen zwei bekannte Geistliche: gegen Fernando Karadina, einen der einflussreichsten Priester Chiles, der in einem Zeitraum von 20 Jahren Minderjährige misshandelt haben soll, sowie gegen Schwester Paula, die frühere Vorsteherin des Ursulinas-Ordens.

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