Die Zehnjährige sei unangemessen gekleidet gewesen, so die Begründung der Fluglinie.
Am Sonntag wurde einem zehnjährigen Mädchen am Flughafen in der US-Metropole Denver der Zutritt zum Flugzeug verwehrt, weil sie Leggins trug. Die Crew begründete dies damit, dass das Kind "unangemessen gekleidet" sei. Erst als sie sich einen Rock überzog, wurde die Zehnjährige in den Flieger gelassen.
US-Aktivistin Shannon Watts beobachtete den Vorfall und berichtete darüber auf Twitter. Prompt gingen im Netz die Wogen hoch, die US-Fluglinie erntete einen massiven Shitstorm.
3) Gate agent for flt 215 at 7:55. Said she doesn't make the rules, just follows them. I guess @united not letting women wear athletic wear?
— Shannon Watts (@shannonrwatts) 26. März 2017
Wie Watts berichtet, würde hier mit zweierlei Maß gemessen, da der Vater des Mädchens problemlos in kurzen Hosen an Bord gehen durfte. Auch zwei weiteren jugendlichen Mädchen, die sich nicht umziehen wollten bzw. konnten, wurde der Zutritt verwehrt.
US-Fluglinie verteidigt Entscheidung
Doch anstatt sich für den Vorfall zu entschuldigen, verteidigte die Fluglinie United Airlines die Entscheidung in sozialen Netzwerken. Da die Passagiere mit Mitarbeiter-Vergünstigungen unterwegs gewesen seien, habe man sie in der gewählten Kleidung abweisen müssen, da sie so das Unternehmen nicht richtig repräsentiert hätten. In den sozialen Netzwerken führte diese Erklärung zu weiterer Empörung.
Viele Twitter-User sprachen sich dafür aus, dass Leggins bei Kindern keine unangemessene Kleidung seien. Außerdem witterten sie Sexismus, da der Vater in seinen kurzen Shorts keinerlei Probleme beim Boarding gehabt habe, obwohl diese weit unangemessener seien.