Vor seiner Tat

Zug-Attentäter schaute sich ISIS-Video an

25.08.2015

Der Verdächtige lauschte unmittelbar vor seiner Tat Jihadisten-Propaganda.

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Der schwerbewaffnete Angreifer aus dem Thalys-Hochgeschwindigkeitszug soll vor der Tat eine Webseite mit islamistischen Gebeten besucht haben. Das berichtete der französische Sender France Info am Dienstag unter Verweis auf die Ermittlungen, aber ohne Angabe von Quellen.

Jihadisten-Video
Der 25-jährige Marokkaner habe auf seinem Mobiltelefon ein Video mit jihadistischen Gesängen angeschaut, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine Quelle aus dem Umfeld der Ermittlungen. Wie die BILD berichtet, soll es sich dabei um Video der ISIS-Miliz, in dem zu „gewaltsamen Aktionen im Namen des Islam“ aufgerufen wird, handeln. Der Verdächtige soll das Video zwischen dem Kauf seines Tickets und dem Betreten des Zugs angeschaut haben.

Der mit einer Kalaschnikow und einer Pistole bewaffnete Mann hatte am Freitagabend in dem Zug auf der Fahrt von Amsterdam nach Paris geschossen. Er wird verdächtigt, ein radikaler Islamist zu sein, wies in seinen ersten Verhören aber jede terroristische Absicht zurück.

Terror-Vorhaben
Die Pariser Staatsanwaltschaft wirft dem Angreifer im Thalys-Schnellzug ein Terrorvorhaben vor. Gegen den Marokkaner Ayoub El Khazzani wurden richterliche Vorermittlungen wegen versuchten Mordes im Zusammenhang mit einem terroristischen Vorhaben eingeleitet, wie Staatsanwalt François Molins am Dienstag in Paris sagte.

Angaben des 25-Jährigen, er habe die Thalys-Passagiere ausrauben wollen, seien nicht glaubwürdig. Molins begründete dies unter anderem mit der schweren Bewaffnung des Marokkaners und der Tatsache, dass dieser in den Zugtoiletten ein islamistisches Video aufgerufen hatte, in dem zu Gewalttaten aufgerufen werde.

Der Mann hatte am Freitagabend in dem Zug auf der Fahrt von Amsterdam nach Paris das Feuer eröffnet und war von mehreren Fahrgästen niedergerungen worden. Zwei Menschen wurden schwer verletzt.
 

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