Zug raste in Prellbock in Bahnhof - Mehr als hundert Verletzte
Ein mit Pendlern voll besetzter Zug ist im morgendlichen Berufsverkehr nahe New York bei voller Fahrt in einem Bahnhof verunglückt. Nach ersten Berichten von US-Medien raste der Zug am Donnerstag in einen Prellbock. Mindestens drei Menschen seien ums Leben gekommen. Die regionale Verkehrsbehörde teilte mit, mehr als hundert Menschen seien verletzt worden, viele von ihnen schwer.
Zu den möglichen Ursachen des Unglücks am Bahnhof von Hoboken lagen zunächst keine Angaben vor. Michael Larson, ein Angestellter der Verkehrsbehörde von New Jersey, sagte im Fernsehsender CNN, der Zug habe nicht wie vorgesehen im Bahnhof gehalten, sondern sei in voller Fahrt gegen den Betonblock am Ende des Gleises geknallt. Der Prellbock wurde demnach hochgeschleudert und fiel auf das Bahnhofsdach, das daraufhin einstürzte.
"Wir haben nie abgebremst", sagte auch Jim Finan, ein Berufspendler, der sich im Zug befand, dem Fernsehsender Fox News. Der Zug sei direkt in den Prellbock hineingefahren. Die Garnitur wurde schwer beschädigt. Danach sei Panik im Zug ausgebrochen. Passagiere hätten versucht, die Fenster einzuschlagen.
250 Menschen im Zug
Eine Sprecherin der Verkehrsbehörde, Jennifer Nelson, sagte, es sei noch unklar, mit welcher Geschwindigkeit der Zug in den Bahnhof hineingefahren sei. Alle denkbaren Ursachen des Unglücks würden untersucht. Nach ihren Angaben befanden sich rund 250 Menschen in dem Zug. Es sei unklar, ob einige von ihnen noch in dem Wrack eingeschlossen seien.
Der Zugbetrieb am Bahnhof von Hoboken wurde eingestellt, ein Großaufgebot von Feuerwehrleuten, Polizisten und anderen Rettungskräften war im Einsatz. Die Stadt liegt direkt gegenüber dem New Yorker Stadtteil Manhattan, auf der anderen Seite des Hudson-Flusses.